Argentinien Nord 1
Dann schlechte Überraschung, der argentinische Zoll kontrollierte auch auf Lebensmittel und sie nahmen uns eine ganze Tüte Nüsse weg, ärgerlich. Aber hier trafen wir Lisbeth und Leo wieder sowie ein Holländer Paar. Sie fuhren den Pass in anderer Richtung. zeit für einen kurzen Smalltalk. Wir fuhren dann weiter ins Tal Richtung San Juan de Jáchel, wo die Landschaft wieder auftrumpfte, wie in Kapadokien, auch die "Formen des Windes" waren sehr beeindruckend. An einem See fragten wir mal wieder bei Einheimischen, ob wir hier übernachten könnten, es war ganz idyllisch hier.
23.3.14 Schon gleich zu Beginn der Fahrt am nächsten Morgen ging es durch eine enge Schlucht, schlängelnd, wann das mal wieder aufhört? mit wieder fantastischen Berg- und Farbformationen, am Ende ein herrlicher Blick ins Tal.
Dann, ab der R40 fuhren wir wieder schnurgerade, aber es gab ständig Furten für Flussläufe. An einer Stelle war sogar die Brücke mitgerissen worden, welch eine Kraft.
In Villa Union, ein gutes Stück hinter der Grenze, konnten wir endlich wieder einkaufen, bevor wir in den NP Talampaya fuhren. Der NP Talampaya ist 215.000 ha groß und ein Highlight in der Region Rioja. "Tala" ist ein Quechua Wort und bedeutet "trockenes Tal des Tala". Die Region ist eine Wüste mit heißen Tagen und kalten Nächten, starken Winden im Frühjahr und sintflutartigen Niederschlägen im Sommer, daher auch die vielen "Regenrinnen" über die Strasse. Der Park besticht durch seine faszinierenden Sandsteinformationen, tiefe Canyons und Überreste präkolumbianischer Zeit. Diese Kombination aus natürlicher und kulturhistorischer Verbindung war Anlass, ihn zum Weltkulturerbe zu ernennen.
Wir machten eine geführte Tour, wo wir die Felszeichnungen der Eingeborenen sehen konnten, von Menschen, Tieren und gegenständlichen Darstellungen; schwarzer Stein mit Mangan, bunte Gravuren durch Pflanzenfarben. Ebenso einen botanischen Garten mit diversen Pflanzen und dem Algarrebo Blanco (Baum). Hier gab es ein dreifaches Echo, bedingt durch die hohen Felswände.
3. Stopp: Die gotische Kathedrale, Säulen wie in einer Kathedrale, ein Felskondor und ein Kamel(fels).
3. Stopp: Die gotische Kathedrale, Säulen wie in einer Kathedrale, ein Felskondor und ein Kamel(fels).
4. Stopp: Torres - ein riesiger Turm, daneben ein Totem und der Mönch, 40 m hoch, neben anderen bizarren Felsformationen. Ein wirklich sehr eindrückliches Erlebnis, nur geschaffen durch die Natur in Millionen von Jahren.
Wir konnten hier auch Übernachten, sogar mit Toilette, warmer Dusche, Trinkwasser und Wifi, einfach unter dem herrlichen Sternenhimmel.
Wir konnten hier auch Übernachten, sogar mit Toilette, warmer Dusche, Trinkwasser und Wifi, einfach unter dem herrlichen Sternenhimmel.
24.3.14 Das nächste Highlight wartete auf uns im NP Ischigualasto, das Valle de la Luna. Zur Einstimmung gab es auf den Weg dahin schon ein paar interessante Felsformationen und blühende Kakteen. Wir kamen gerade recht zur Tour, 14 Fahrzeuge in Kollone (anders nicht möglich). In 2 1/2 Std. ging es über 40 km entlang an fünf Stationen mit unterschiedlichsten Landschaftsformen und kontrastierenden Farben; es war einfach toll.
Das Valle de la Luna ist die größte Natursehenswürdigkeit in der Provinz San Juan. Er schließt direkt an den NP Talampaya an. Offiziell heißt er Ischigualasto nach einer alten Indianerkultur. Er geht zurück bis in die Urgeschichte.
Forscher belegten, dass hier einst ein bis zu 800 km langer und 15 km breiter See existierte. Vor 190 bis 230 Mill. Jahren, im Triaszeitalter, gab es schon pflanzliches und tierisches Leben; hier wurden unter anderem die ältesten Saurierskelette der Welt gefunden.
Durch Jahrmillionen wurden durch Erosion ungewöhnliche und wunderbare Sandsteinformationen gebildet. Fantastische Steinskulpturen wie z. B. der Pilz, Submarin, verzauberten die Sinne, ebenso das Valle Pintado - "bemaltes Tal". Ich muss mich mal wieder wiederholen. Beide Parks sind atemberaubend. Auch hier konnten wir übernachten.
Die weitere Fahrt führte entlang der "Cuesta Miranda", dann über zwei Pässe bis 2080 m üNN, mit Aufenthalt an ein Baustelle, wieder auf die schnurgerade R 40.
Doch schon nach Belém ging die Schlängelei den Pass hoch auf 2000 m üNN in engen Serpentinen und anschließend in drei Serpentinenetappen auf 900 m üNN herunter, leider im Nebel. Ein verstecktes Übernachtungsplätzchen am Fluss war feucht-kalt und laut.
Doch schon nach Belém ging die Schlängelei den Pass hoch auf 2000 m üNN in engen Serpentinen und anschließend in drei Serpentinenetappen auf 900 m üNN herunter, leider im Nebel. Ein verstecktes Übernachtungsplätzchen am Fluss war feucht-kalt und laut.
Überraschung bei der Weiterfahrt. Straßensperre wegen politischer Demonstration in Conception mit brennenden Reifen, d. h.: große Umleitung.
Danach ging es durch die enge Schlucht des Rio de los Sosas auf geteerter Straße durch subtropische Vegetation. Nach ca. 100 km öffnete sie sich auf 2000 m üNN in ein breites fruchtbares Bergtal, das Tafí de Valle, mit Obst, Gemüse und viel Zuckerrohr, umgeben von 5000ern.
Danach ging es durch die enge Schlucht des Rio de los Sosas auf geteerter Straße durch subtropische Vegetation. Nach ca. 100 km öffnete sie sich auf 2000 m üNN in ein breites fruchtbares Bergtal, das Tafí de Valle, mit Obst, Gemüse und viel Zuckerrohr, umgeben von 5000ern.
Weiter noch bis zur Passhöhe auf 3040 m, dem Lamas gefiel es hier. Und natürlich wieder bergab, vorbei an vielen Kandelaberkakteen nach Amaicha del Valle.
Hier wird im Febr. ganz groß das "Fest der Pachamama", der "Mutter Erde" gefeiert. Wir sahen uns das "Museo de la Pachamama" an. Es wird der Pachamama-Kult gezeigt, das Alltagsleben der indianischen Urbevölkerung, sowie die Bodenschätze der Region erläutert.
Ein nachgebautes Bergwerk war ebenfalls zu sehen. Die ganze Anlage gehört zu den außergewöhnlichsten Museen, die wir gesehen haben.
Von hiesigen Künstlern gefertigte Teppiche und Bilder, vom Chef des Museums gemalte Bilder im Originalstil und etwas moderner, bekamen wir auch noch gezeigt.
Von hiesigen Künstlern gefertigte Teppiche und Bilder, vom Chef des Museums gemalte Bilder im Originalstil und etwas moderner, bekamen wir auch noch gezeigt.
Die Fahrt anschließend nach Cafayate war geprägt von Weinfeldern für den hier berühmten Torrontés-Wein, natürlich mit den entsprechenden Weingütern. Hier waren wir für drei Tage auf den Campingplatz.
Zunächst war Stadtbummel angesagt. Die Kirche war von außen schlicht, aber innen hell mit verschieden schönen Seitenaltären.
An der Plaza im Stadtkern buchten wir im Tourbüro gleich mal für 15:00 Uhr eine Fahrt in die "Quebrada de las Colchon".
An der Plaza im Stadtkern buchten wir im Tourbüro gleich mal für 15:00 Uhr eine Fahrt in die "Quebrada de las Colchon".
Es wurden verschiedene Plätze angefahren z. B. Zug, El Castillo, El Anfiteatro mit wunderbarer Akustik,
La Yesero mit vielen Farben, rot für Eisen, grün für Kupfer, blau für Kobalt sowie orange und braun. Auf einem längeren Rundgang sahen wir tolle Formationen in diesen Farben, die Kröte.
Zum Schluss die Garganta des Diablo, ein Felsenkessel von etwa 50 m Durchmesser und über 100 m hoch. Noch ein Panoramablick in das Conchastal bei Tres Cruzes. Nach einem kurzen Stopp bei Indios, es gab hier leckere frische Käseempanadas, fuhren wir wieder zurück. Über den Anden kamen bedrohliche, dicke Wolken auf uns zu.
So wurden wir am Morgen mit Donner geweckt, später gesellte sich auch noch Regen dazu. Am Nachmittag kauften wir in der Stadt Paterno-Wein, das ist Wein von kleinen Winzern, wo die Trauben tatsächlich noch mit den Füssen gestampft werden. In einer Bodega probierten wir dann noch den Torrontés-Wein, das ist nur Weißwein. Mit einem Gewitterschauer endete dieser Tag.
Doch schon am nächsten Morgen hatten wir wieder schönes Wetter. Von Cafayate fuhren wir dem Valle de Calchaquiés entlang nach Cachi. Als erstes die Quebrada de la Flecha mit faszinierenden Felsformationen, einem natürlichen Wald mit Spitzen aus weißen Sandstein.
30.3. In Los Molinos überraschte uns eine sehr schöne, alte Kolonialkirche. Cachi (2280 m üNN) bedeutet in Quechua - Salz. Es wird überragt vom 6720 m üNN hohen schneebedeckten Nevado de Cachi.
Hier in der Kirche war die Decke, das Buchpult und der Beichtstuhl aus Kaktusholz.
Nach einem kurzen Bummel fuhren wir zum Camping Municipal, ruhig und gut. Auch heute wieder eine wunderbare Landschaft, eigentlich Wüste mit grünen Flusstälern; mehr nicht dazu, Gefahr der Wiederholung.
Weiter im Calchaquiés Tal, enges rotes Tal, senkrechte Felswände, die Häuser in den Dörfern fast nicht zu erkennen, alles Lehmbauten und immer die schneebedeckten 6000er im Hintergrund.
So hoch zum Abra del Acay (Pass), hier erreicht die R 40 ihren höchsten Punkt mit 4895 m üNN, gleichzeitig bis hier auch unser höchster Punkt, wunderbare Aussicht.
Die Fahrt war schon etwas Besonderes und erforderte Konzentration.
Arg.Nord ist noch nicht ganz beendet, es geht im Bericht Arg.Nord.2 von hier weiter.
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