E + F Neumann
Bolivien/Brasilien

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15.7.14 von Sucre nach Bonito am 30.07.14

Weiterfahrt um 07:00 Uhr von Sucre nach Cochabamba, eine größere Strecke. die Berge kurz nach Sucre leuchteten in der aufgehenden Morgensonne. Abwechslungsreiche Fahrt, vorbei an Dörfern entlang einem Flussbett, viele Baumkakteen bis zum Rio Caine auf 1618 m üNN. Nach 97 km ging die Straße in eine enge, serpentinenartige, staubige Piste über.

Es gab viele Zwiebel- und Kartoffelfelder hier. Ab Aquile änderte sich der Belag in Kopfsteinpflaster. So holprig und rumpelig waren auch einst die Inkastraßen, aber allemal besser als die Staubpiste oder die geteerte "Loch an Loch"-Straße. Weiter ging es noch über zwei Pässe, bevor wir Cochabamba erreichten.
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Es gab viele Zwiebel- und Kartoffelfelder hier. Ab Aquile änderte sich der Belag in Kopfsteinpflaster. So holprig und rumpelig waren auch einst die Inkastraßen, aber allemal besser als die Staubpiste oder die geteerte "Loch an Loch"-Straße. Weiter ging es noch über zwei Pässe, bevor wir Cochabamba erreichten.

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Dort fanden wir einen Stellplatz am Hotel, aber nur bei Buchung eines Zimmers, o K. Auf einem Spaziergang in der Umgebung fanden wir auch ein Restaurant wo es "Pique" gab, ein typisches Gericht mit vielen verschiedenen Fleischsorten und umfangreichen Beilagen, es hätte auch für zwei Personen gereicht, die für mich bestellte halbe Portion war auch sehr reichlich. Wir waren ganz schön abgefüllt.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Taxi in die Stadt. Zuerst zum Convento Santa Teresa. Es war noch geschlossen. Also gingen wir zur angeschlossenen Kirche, und was für ein schöner Zufall, es war die "Fiesta de la Virgen del Carmen".

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Die Kirche war daher geöffnet und schön geschmückt. Auf dem Platz waren schon viele Leute beim Essen, in Fett ausgebackenes. Es gab viele Stände mit dem gleichen Gebäck, zu Festen speziell mit Honig und Marzipan zubereitet. Ein paar Versucherle für den Nachmittagskaffee haben wir aber gekauft.
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Auf der Straße versammelten sich viele geschmückte Autos, z.B. mit Blumen, Puppen, Geschirr, die später bei einer Prozession mitfuhren. Mit getragen wurde natürlich auch die "virgen del Carmen".
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Wir gingen jetzt erst zum Convent, wo wir für uns alleine eine Führung in Englisch von einem gut informierten Guide hatten. Das Convent wird als eines der originellsten Kirchenklöster Südamerikas beschrieben und ist eine der wenigen geschlossenen Klöster, wo noch Nonnen (7) leben. Es besteht aus zwei Teilen, alt und neu, gegrüdet 1760.Um den Kreuzgang unten liegen die wichtigsten Zimmer, z.B. Entscheidungssaal, wo Beschlüsse getroffen wurden. Der Gebets- und Gesangsraum, bis zum 2. Vatikanischen Konzil 1960, war zur Kirche hin durch ein Gitter und einen Vorhang getrennt. Man hörte die Nonnen nur singen, konnte sie aber nicht sehen. Auch das Besuchszimmer war auf gleiche Weise abgetrennt. Zur Erbauung aber waren alle Wände in Räumen, wo sich die Nonnen lange aufgehalten haben, mit verschiedenen Wandmalereien verziert. Zudem gab es noch viele Gemälde aus verschiedenen Malschulen.
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In der oberen Etage waren die 21 Räume für die Nonnen. Wenn sie starben wurden sie in ihrem Raum auch aufgebahrt. Früher wurden sie im Convent beerdigt, später auf dem allgemeinen Friedhof in einem separaten Teil. Medizinische Hilfe gab es durch eine ausgebildete Nonne, die Arzeneien gab es im Kloster. In besonders schweren Fällen durfte ein Arzt von außen das Convent betreten. Es war eine sehr ausführliche und interessante Führung.

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Die Plaza 14 de Septiembre ist umgeben von vielen Kolonialhäusern und der Kathedrale, die aber nur von außen sehenswert ist. Die Plaza hier soll die Schönste in ganz Bolivien sein.
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Hier konnten wir auch die Prozession von Santa Teresa sehen. Anschließend gingen auch wir mal zu einem Schuhputzer. Er polierte sie, dass sie wie neu aussahen, und das für ca. 0,60 €, für beide.
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Noch durch den Mercado Chancha gebummelt, einer der größten und buntesten.

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Weiter zum Wahrzeichen der Stadt, der ca. 40 m hohen Statue "Cristo de la Concordia", mit der Teleferic auf 800 m hinauf. Ein herrlicher Rundumblick fing uns ein. Ein paar interessante Daten: Höhe, auf der die Statue steht: 3420 m, Höhe des Podestes: 6,24 m, Gesamthöhe: 40,44 m, Gesamtgewicht ca. 2200 to, Kopfhöhe:4,64 m, Kopfgewicht: 11,850 kg, Distanz zwischen den Fingern: 30,87 m, Plattform Aussicht: Höhe: 2840 m, Höhe über der Stadt: 265 m, Oberfläche: 2400 qm.
Cochabamba liegt auf 2570 m üNN und weist ein angenehmes Klima auf. Es ist die Speise- und Kornkammer Boliviens mit Getreide, Mais, Gemüse und Obst. Sie wird auch als Marktstadt bezeichnet, den berühmtesten haben wir ja besucht, ebenso das Wahrzeichen.
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Zurück wieder zum Hotel, aber gleich Weiterfahrt ins nahe gelegenen Quillacollo zum Resort "El Poncho", ein Tipp von Iris und Wolfram. Eine tolle Anlage zum Übernachten.

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17.07.14 Auf der Weiterfahrt am nächsten Morgen wurden wir bei der Stadtdurchfahrt mal wieder durch einen Festumzug zu Ehren einer "Virgen" gebremst. Mit etwas Geduld schafften wir auch dieses. Und mal wieder einen Pass (3700 m üNN) hoch, wie wohl? Die Dörfer alle mit endlosem Strassenmarkt. Ab 2700 m üNN wieder Regenwald mit entsprechend üppiger Vegetation. Auf teilweise recht schlechter Strasse mit vielen Baustellen und viel LKW-Verkehr erreichten wir Tunari, wo wir neben der Polizei an der Plaza übernachteten. Der Ort liegt auf 350 m üNN !! weit unten für uns und empfängt uns mit einem feucht-heißen Klima, eine große Umstellung von der seither gewohnten Höhe. Um 23:00 Uhr wurden wir durch ein starkes Gewitter mit heftigem Niederschlag geweckt. Nur langsam kühlte es sich ab.
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Gegen Morgen schon wieder heftiger Regen, der erst gegen 7:30 Uhr aufhörte. Kurz darauf fuhren wir weiter. Wir hatten uns eine lange Strecke vorgenommen. Es war alles sehr nass. Fahrt durch den Regenwald, gefolgt von tropischen Pflanzen, Bananen- und Orangenhaine. Lange, eintönige Fahrt, Höhe um die 400 m üNN, Rinderweiden und viel Zuckerrohr.
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Vor Santa Cruz fuhren wir zum Biocentro Güembé, einer großen Freizeit- und Naturanlage etc.. Wir besuchten das Schmetterlingshaus,

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die große Vogelvoliere und die Orchideenanlage, schön gemacht, leider blühte gerade keine. Hier konnten wir auch geschützt übernachten.


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19.07.14 Heute sind wir auch wieder früh los Richtung Puerto Suarez, um recht weit zu kommen. Nach der Stadtdurchfahrt erreichten wir bald eine gute Strasse und konnten es richtig laufen lassen. Mit 2 Pausen erreichten wir nach 540 km El Carmen, mit Übernachtungsplatz an der Plaza neben der Kirche. Die Landschaft war abwechslungsreich. Es gab Mais, Hirse, Zuckerrohr, sogar auch Sonnenblumen und Rinderweiden. Aber auch Felsabbrüche in knallig roter Farbe mit einem "steilen Zahn" (wie Monument Valley, USA). Ansonsten gab es noch allerlei Getier, auf und über die Strasse, sogar Schweine.


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20.07.14 Bis zur Grenze nach Brasilien ist es nicht mehr weit. Auf einer Höhe um 100 m üNN durchfahren wir Weideland, viele Palmen, schon teilweise Sumpf und ein Jabiru thronte hoch oben in seinem Nest. Der Grenzübertritt von Bolivien nach Brasilien ging problemlos und schnell. Ja, trotz aller Voraussagen haben wir Bolivien ohne korrupte Polizei erlebt. Nicht ein einziges Mal wollte jemand etwas von uns. Vielleicht lag es auch an der Taktik, bei Kontrollen immer nach Wegen und Plätzen zu fragen.
Die brasilianische Grenzstadt Corumbá erwies sich als Problem. Die GPS-Daten für unseren Standplatz hier lagen im "Wasser". Die Stadt selbst war für uns recht unübersichtlich. Kein Stadtplan in unserem Navi, die Info geschlossen, die Polizei sprach nur portugiesisch. Deshalb beschlossen wir, die Stadt hinter uns zu lassen. Auf einem Parkplatz neben einem Restaurant übernachteten wir.

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Gegen 11:30 Uhr waren wir in der Pousada "Passo do Lontra Parque". Auf dem Parkplatz könnten wir übernachten. Um 14:00 Uhr machten wir eine 3-stündige Bootsfahrt auf dem Rio Miranda und Red River. Auf Grund des ungewöhnlich hohen Wasserstandes waren nur Vögel, Wasservögel, Jacarés und Jabiru (der größte Storch) zu sehen. Und es war fast heiß. Für uns ein relativ schneller Wechsel vom Hochland in die Tiefebene.


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Gegen 11:30 Uhr waren wir in der Pousada "Passo do Lontra Parque". Auf dem Parkplatz könnten wir übernachten. Um 14:00 Uhr machten wir eine 3-stündige Bootsfahrt auf dem Rio Miranda und Red River.
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Auf Grund des ungewöhnlich hohen Wasserstandes waren nur Vögel, Wasservögel, Jacarés und Jabiru (der größte Storch) zu sehen. Und es war fast heiß. Für uns ein relativ schneller Wechsel vom Hochland in die Tiefebene.


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Am nächsten Tag wollten wir die Estrada Parque do Pantanal weiter Richtung Corumbá fahren. Nach ca. 40 km und 10 km vor Porto da Manga war Ende der Fahnenstange. Das Wasser auf der Piste war noch zu hoch, also wieder zurück.

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Unterwegs dann noch eine uns entgegenkommende große Rinderherde und als Highlight ein Jaguar, der sich in immer gleichem Abstand, leider etwas weit, vor uns auf der Piste davon trollte. Unterwegs übernachteten wir im Park. In der Nacht gab es Wetterleuchten und Regenschauer und am Morgen auch noch Gewitter. Alles etwas ungewöhnlich, sind wir doch mitten in der Trockenzeit. Ja das schöne Wetter vom Altiplano in Bolivien hatte uns verlassen.
Schnell waren wir in Miranda. Auch beim Obst- und Gemüseeinkauf merkten wir, dass Bolivien hinter uns lag, auch diese gute Qualität hatte uns verlassen.

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Die Suche nach der Ranch war etwas mühevoll und zeitraubend, stimmte doch der Name und die Adresse nicht mehr. Eine junge Frau gab uns schließlich die richtige Auskunft. Endlich angekommen sagte uns die Schweizer Chefin Mirjam, dass die Änderung schon vor 2,5 Jahren vorgenommen wurde. Sie gab uns gute Infos über das jetzt Machbare.

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Wir blieben einige Tage hier, obwohl uns Petrus nicht gerade hold war. Regen, kalt, wenig Sonnenschein, Zeit zum Schreiben. Auf dem Gelände konnten wir aber einige Ameisenbären beim Futtern zusehen. Gleich in den Bäumen ganz dicht hinter uns waren täglich 3 Tukane zu Besuch und erfreuten uns mit ihren Spielereien untereinander.


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Bei einer Nachtsafari in der Fazenda San Francisco wurden wir erst von Aras und Sittichen empfangen. Um 18:00 Uhr ging es dann los, teilweise gab es Regenschauer. Ein paar Tiere warteten auf uns, z.B. Ameisenbär, Pecaris, kleine Hirsche, Eule, 2 Ozelot, leider etwas weit weg, ebenfalls ein Jaguar. Nach dem Essen dort fuhren wir wieder zur Ranch zurück.

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Auf der Weiterreise nach Bonito konnten wir von einem Aussichtsturm über den Pantanal blicken. Mirjam besuchten wir dann noch auf ihrem Grundstück in Morrira do Sul, wo sie eine Pflanzung mit althergebrachten Samen aufbauen will. Die Piste dahin war schrecklich, die Landschaft besser.
29.07.14 Wir wurden hier sogar mit Morgenrot geweckt. Vor uns lag dann eine lange Piste, kurvig, ruppig, löchrig, mit nassen Sandpassagen. Die Landschaft war aber abwechslungsreich mit vielen Fazendas, vorherrschend Rinder (Cebu) Weiden, teilweise Waldpassagen und ausgedehnten Maisfeldern. Gegen 15 Uhr waren wir dann in Bonito.



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