E + F Neumann
Peru 2

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Vom Colca-Canyon und Arequipa über Nasca, Ica nach Ayacucho.

16.5. Ja, es ist kalt in der Nacht, - 4,5 °C in der Höhe um 4000 m üNN. Auf der Weiterfahrt waren Steine und Gras mit Raureif überzogen. Heute mal Vicunas auf 4700 m üNN, die kleinen Verwandten der Guanakos. Und immer wieder rechts und links die Vulkane, schwarz, bizarr, bunt, sonst Hochebene wie gehabt. Es ist einfach unglaublich, wie viele Vulkane aneinander aufgereiht, uns heute begleiteten. Die Piste leider auch wieder eher schlecht als recht.
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Chivay als Eingangstor zum Colca-Canyon mit dem Cruz del Condor. Nach einem kurzen Bummel über den Markt und in der "I" vorbei, starteten wir zum Colca-Canyon. Wieder in Begleitung vieler Vulkane und Terrassenfelder, der Quenuisna hat sogar geraucht.

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Am Cruz del Condor 3746 m üNN übernachteten wir, um ganz früh bei den Kondoren zu sein. Um 7:30 Uhr gingen wir auf Beobachtungsstation und es bevölkerte sich zusehends.
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Außer den Kondoren, die ganz dicht vorbei flogen, saßen zwei junge auf dem Felsen, auch sahen wir noch kleine und größere Kolibris fliegen.

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Gegen 9:30 Uhr machten wir uns auf, wieder Richtung Arequipa, Guliana blieb noch. Es ging mal wieder rauf und runter, vorbei an bunten Hängen, an Schafen und auf 4875 m üNN. ein Pachamama-Dankareal mit Vulkanen im 360 Grad Rundumblick. Bis Arequipa war es eine schöne Strecke, immer noch von Vulkanen begleitet. Um 14:30 Uhr waren wir wieder zurück im Las Mercedes-Hostal. Damit war die gemeinsame Reise mit Guliana beendet, wir haben zusammen viel gesehen, interessante Strecken befahren, aber es ist für uns doch schöner, alleine zu reisen. Man ist unabhängiger und freier in seinen Entscheidungen.

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19.5. Heute konnten wir unsere Wäsche in der Rezeption abgeben und am Abend wieder in Empfang nehmen, einfach toll.
Noch einmal kurz zum Markt, Gemüse und Obst sind einfach super von dort. An einer tollen Konditorei konnten wir heute nicht vorbeigehen. Zwei Stückchen Torte zum Kaffee kamen einfach mit uns mit, lecker.
Hier konnten wir über E-Mail bei Seabrigde eine Anfrage zwecks Rückpassage nach Deutschland versenden.
Jetzt fehlte vor unserer Weiterfahrt noch der Ölwechsel und die Verlängerung der Autoversicherung, was aber schnell erledigt war.

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21.5.14 Weiterfahrt Richtung Küste, bis Aplao noch mal die gleiche Strecke wie nach Cotahuasi, dann hinunter ins fruchtbare Tal des Rio Vitor, abgelöst von einer öden Hochebene, ins nächste Tal des Rio Sihuas mit vielen Rindern aber auch Mais- und Kartoffelfelder, Kakteen.
Zum Pazifik hinunter begleiteten uns hohe Sanddünen nach Camaná. Auf dem kurzen Rundgang sehen wir Drei-Rad-Taxen en masse.
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Hinter Chala (Fischerort) haben wir Übernachtung mit Meeresrauschen.
Übrigens, die Strecke Arequipa-Nasca, unser nächstes Ziel, gehört zum legendären Abschnitt der "Traumstrasse Panamericana".
22.5.14 Weiter an der Küste entlang, hoch und runter, Steinwüste mit "Devil Marbles" (große Felsen), später dann "Saharadünen".

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In Chauchillo Mumiengräber der Nasca-Kultur, 200 v.Chr. - 800 n.Chr., Präinkazeit. Typisch ist die Bestattung in birnenförmigen Löchern im Wüstenboden, zusammen mit bemalten Gefäßen.
Die Mumifizierung war sehr aufwendig. Auch technisch waren sie schon sehr versiert, sie beherrschten sogar Schädelöffnungen.
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In der Nähe von Nasca gibt es mit über 1000 m Höhe die höchsten Sanddünen Amerikas. Kurz vor Nasca konnten wir im Hotel Suizo auch mit dem Womo stehen, sogar kostenlos bei Buchung eines Fluges, was wir nachmittags auch gleich machten. Wir waren nur zu zweit im Flieger. Die Figuren am Boden wurden vom Kopiloten an Hand von Abbildungen auf einem Blatt gezeigt und anschließend auf dem Boden. Trotzdem teilweise schwierig zu erkennen und fotografieren.
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Die Bedeutung der Nasca-Linien ist heute noch nicht geklärt. Es gibt diverse Theorien, z. B. astrologische Bedeutung wie Sonnenwende, Lauf der Gestirne, rituelle Prozessionspfade oder Verlauf unterirdischer Wasserläufe.
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Paredones ist eine archäologische Stätte aus der Inkazeit, einst das administrative Zentrum der Region. Beispiel: Telar-Linien sind eine Art Webvorrichtung und eine Spirale, Las Agujes (lange Linien), Cantalloc (unterirische Wasserkanäle mit wendelförmigen Einstiegen) wird auch heute noch benutzt.
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Anschließend ein Blick in das Museum der deutschen Maria Reiche. Sie sah ihre Lebensaufgabe in der Erforschung und Vermessung der Nasca-Linien. Es war sehr gut dokomentiert.
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Im weiteren Verlauf an der Abbruchkante nach Llipata Orangenhaine und Baumwollplantagen. In Palpa schließlich der Bilderteppich, bis zu 40 m hohe Bodenritzungen aus der Paracas-Kultur, 800 - 200 v. Chr., Vögel, Katzen und der Hauptgott.
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Nach dem Flusstal des Rio Grande kam die Wüste aus Stein und Sand. Überraschend: Ein Allee gepflanzt in der Wüste!
Von hier ging es am Rio Ica ins größte Weinanbaugebiet Perus, auch gleichzeitig Perus größtes Reisanbaugebiet.
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Vor Ica dann die Oase Huacachino, umringt von großen Dünen mit einer Lagune und folgender Legende: Eine Frau beweinte ihren verstorbenen Geliebten, die Inkagötter verwandelten diese Tränen zur Lagune.
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Real aber wird die Lagune durch einen unterirdischen Fluss gespeist. Ein netter Ort zur Übernachtung.
Die Dünen sind Spielwiese für Sandboarder, Motorradfahrer und Buggies.

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Der ganz normale Wahnsinn in den Ortschaften, wie auch hier in Ica, mit den Drei- und Vierradtaxen. Sie fahren kreuz und quer und bleiben und halten, wo es gewünscht wird, auch wenn daduch der Verkehr blockiert wird.
In der Umgebung größtes Anbaugebiet für grünen Spargel in Peru, meist für Export. Dann noch Dattelpalmen u. v. a. Wein und die Quebrada-Traube für Pisco, er kommt ursprünglich aus Peru und nicht aus Argentinien.

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In Paracas buchten wir eine Tour zur Isla Ballastas, sehr empfohlen. Nach einem kleinen Stadtrundgang haben wir vor der Reiseagentur übernachtet.

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25.5.14 Um 08:00 Uhr wurden wir zur Tour abgeholt, trotz vieler Boote gab es kein Gedränge an den verschiedenen Besichtungsplätzen. Erst "El Candelabro" der Dreizack im Wüstensand, 180 m hoch, über 20 m breit, uralt und rätselhaft. Er stellt eventuell einen Kandelaber-Kaktus dar. Er galt den Bewohnern hier wegen seiner halluzinogenen Wirkung als heilig. Trotz des ständig wehenden Pazifikwindes lässt er sich nicht verwischen oder zuwehen. Somit ist er seit jeher ein Orientierungspunkt.
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Dann Islas Ballestas, wild zerklüfftete Inselgruppe mit Klippern und ungewöhnlich geformten Felsen. 10.000de von Seevögeln wie Pelikane, Guanay (Sandscharbe) - Guano, der wertvollste natürliche Dünger wird noch heute in Handarbeit abgebaut -, Blaufußtölpel, Guanotölpel, Buntscharben meist an steil abfallenden Hängen.

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Hier gibt es auch enorme Sardellenbestände im Pazifik. Die Seelöwen posieren für Fotos, Humboldpinguine lieben die eiskalte Strömung des Humboldstromes. Viele Durchbrüche im Felsen gaben zusätzlich ein herrliches Panorama. Nach soviel Fisch im Wasser gönnten wir uns auch welche hinterher.

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Im NP Paracas sahen wir auf einer Rundfahrt diverse besondere Formationen, z. B. Catedral, Istmus (engste Stelle) der Insel, Playa Rocha, wo wir in den Dünen übernachteten.

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26.5.14 Geburtstag und ein Jahr unterwegs. Weiterfahrt nach Pisco nicht schön, sehr viel Müll am Wegesrand. Um die Stadt sehr viele hohe Mauern und Wachtürme, die Innenstadt nicht befahrbar, große Schäden durch Erdbeben von 2007. Also gleich weiter, vorbei an Baumwoll- und Maisfeldern, wildem Flusstal, Geröll und Stein auf kurvenreicher Strecke nach Tambo Colorado.

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Es ist eine Festung der Inka im letzten Viertel des 15.Jhd. zur Kontrolle der eroberten Gebiete und Orte, sowohl zum Meer hin als auch ins Hochland. Sie gehört zu den best konservierten Festungsanlagen.

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Nach 15 Min. Fussweg kamen wir zum Friedhof der Anlage. Nach einem Erdrutsch wurden Höhlengräber freigelegt, wobei Mumien und Grabbeigaben zum Vorschein kamen.
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Von hier ging es ständig rauf und runter zwischen 4700 m üNN (Abra Apacheta Pass) und 3500 m üNN; entlang dem Rio Pisco, schroffe, nackte und grün überzogene, sanfte vielfarbige Berge, herrliche Sinterterrassen.
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27.5.14 Auch nach Ayacucho ging es noch ganz schön rauf und runter, in vielen Serpentinen, im engen Tal mit Feldern wo möglich, bis an die Strasse. In der Stadt fanden wir sogleich einen Parkplatz, mit der "I" war es etwas schwieriger, dann bekamen wir aber gute Infos für Stadt und Umgebung.
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Um die Plaza Mayor mit Reiterstandbild von José de Sucre (Freiheitskämpfer), viele schöne Kolonialhäuser und belebte Fussgängerzone.
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La Catedral mit Altären in stark überladenem barocken Baustil, typisch für Ayacucho.

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Iglesia de la Compania, eine Jesuitenkirche mit schöner Architektur (außen), innen bis auf Barockaltar eher schlicht. Casa olano, ein schön restauriertes Kolonialhaus; der Mercado, schön, bunt, chaotisch und interressant.
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