E + F Neumann
Darwin




Die nächsten 250 km nach Kununurra ließen wir es laufen. Gerade richtig zum Sonnenuntergang um 17.30 Uhr !! waren wir dann im Lakeside Caravanpark.


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In der "i" wurden uns viele verschiedene Möglichkeiten von Unternehmungen aufgezeigt. Also starten wir mit dem Besuch einer Aborigines Galerie, dann geht es hinauf zu Kelly´s Knob Lookout mit Überblick über die schön gestaltete Stadt. Etwas weiter außerhalb ist die älteste Rumdestillerie, ein orginell bzw. orginal ausgestatteter "Schuppen", ansässig; hier gibt es erst mal einen tollen hausgemachten Kuchen mit Kaffee, bevor wir zur Rumverkostung schreiten, in kleinen Dosen versteht sich. Die Preise sind zwar etwas höher, aber für etwas Besonderes zahlt man gerne ein bisschen mehr.

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Auf der Rückfahrt "begehen " wir noch das "Hidden Valley", das ebenfalls durch herrliche Gesteinsformationen und schöner Aussicht besticht. Und schon ist der Tag wieder zu Ende; wir können uns nur schwer daran gewöhnen, dass um 17.45 Uhr schon dunkel ist.

Wieder geht es ein Stückchen weiter Richtung Norden, nach Wyndham auf der Perry Creek Road. Es war landschaftlich sehr schön und immer wieder Baobab´s in unterschiedlicher Form, Größe, mit und ohne Blätter und Früchten.
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Am Perry Lagoon Nature Reserve im Wetland konnten wir viele Vögel beobachten.

Es gab auch einen Unterstand am Marlgu Billabong, der Creek über und über mit Seerosen bedeckt.

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In Wyndham schließlich wurden wir von einem 20 Meter langem Croco begrüßt. Weiter hinauf fuhren wir zum Five-River-Lookout am Cambridge Gulf, dort treffen 5 Flüsse zusammen.
Hier, 330 m über NN erlaubt die Daharwi- oder Bastion Range spektakuläre Aussicht auch über die Tidalflats (Überschwemmungsgebiete für Ebbe und Flut, großer Tidenhub). Wieder unten fuhren wir zum Hafen und zum Wyndham Hotel, wo wir tollen Baramundi und Chips essen sollten, was wir auch später taten. Das Hotel war auch schon um die 100 Jahre und entsprechend mit allen möglichen Bildern und Erinnerungsstücken dekoriert; angeschlossen war auch eine Public Bar, ein Bottleshop (Alkoholika gibt es in Australien nur in solchen, lizenzierten Läden) und Hotelzimmer.

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Am nächsten Morgen haben wir noch den 2000 Jahre ! alten Baobab vom Caravanpark verewigt, bevor wir nach El Questro weiterfuhren.


Es ist eine Cattle Station von 1000 Quadratkilometern, aber auch ein Wilderness Park mit vielen angebotenen Aktivitäten. Die Landschaft wird beherrscht von der Cockburn Range, wird von 4 Flüssen durchzogen und liegt an der Gibb River Road. Es war das einzige Stück, das wir von ihr fahren konnten.


Als erstes begingen wir die "Emma Gorge", ein wunderschöner Walk, mit einigen steinigen Passagen. Am Ende die Belohnung, baden im Pool. Die "Emma Gorge" ist Teil der Cockburn Range mit Cliffs bis über 120 m hoch auf beiden Seiten. Das Gestein ist "Cockburn Sandtone" und massiver Quarz Sandstone. Die horizontalen Lagen entstanden vor über 1800 Millionen Jahren.

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Weiterfahrt nach Station Township. Nach Infos, Platzsuche und kurzem Rundgang war der Tag schon wieder zu Ende.
Am nächsten Morgen führte uns der Weg erst zum "Branco Lookout" hinauf, durch einige Creeks, eine Durchfahrt reichte bis über die Trittbretter, dann noch eine Schüttelstrecke über viele Steine und ein letzter steiler Anstieg. Es hat sich gelohnt, die Aussicht von oben auf den Pentcost River und die Umgebung war grandios.
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Zweites Event war die "El Questro Gorge". Sie war schön zu begehen und zeigte einen dramatischen Unterschied in Vegetation - Regenwaldbewuchs - und Klima. Die umgebenden Felsklippen sind auch über 1800 Millionen Jahre alt und als King Leopold Sandstone bekannt. Am Ende lud uns ein Pool mit super klarem, schön temperiertem Wasser und Wasserfall zum erquickenden Bade ein, herrlich!!
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Wieder zurück ereilte uns eine Überraschung der besonderen Art. Die Schuhkisten (sollten eigentlich dicht sein) hatten Wasser gefasst. Also alles rausholen, Schuhe zum Trocknen aufstellen, oh waren das viele von mir, toll!
In der Frühe wieder provisorisch einräumen. Dann zu den "Zebedee Springs". Dies ist eine permanent Thermalquelle, umgeben von Livistona Palmen und Cliffs. Die Quelle kommt tief aus der Erde mit 28 - 32 Grad, das ganze Jahr über. Der Pool war zwar klein, aber herrlich darin zu baden und relaxen.

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Unsere letzte Gorge war die "Amalia Gorge", mehr ein tiefes Seitental als eine Gorge, aber mit spektakulären Aussichten und wieder mit Pool und Wasserfall am Ende als Belohnung. Unterwegs am Wasserlauf viele Pappierrindenbäume. Auf dem Weg waren diesmal einige schwierigere Passagen zu überwinden.
Damit war der Ausflug nach El Questro beendet.

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Es ging wieder nach Kununurra zurück zur "i", um unsere Tickets für die Kanutour morgen abzuholen.
Um 6 Uhr werden wir abgeholt, dann noch ein Pärchen und 2 Männer, die machen eine 3 Tagestour. Zunächst fahren wir 75 km zum Lake Argyle, einem Stausee, 7 mal größer als der Hafen von Sydney. Nach Klärung des Tagesablaufes bekommt jeder eine Streckenverlaufkarte, dann das Equipment in Empfang nehmen und los geht die Fahrt, begleitet von einem Guide .
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Nach dem 1. Abschnitt (9.00 - 12.30 Uhr) hatten wir Lunch auf einem Sandy Beach mit kurzem Schwimmspot, keine Crocos zu sehen. Danach ging die Fahrt weiter bis ca. 3 Uhr, wo wir nach 23 Km Paddelstrecke unser Ziel erreichten. Es war landschaftlich eine sehr schöne und abwechslungsreiche Strecke, mal total stilles Wasser mit Spiegelungen, dann stärkere Strömungen durch enge und kurvenreiche Streckenführung. Zwischendurch mit hoch aufragenden Felsformationen, Schilf- und baumgesäumte Ufer. In einer Baumgruppe haben wir eine große Kolonie Flughunde gesehen.

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Nach der Paddeltour, die letztlich doch etwas kraft zehrend war, stiegen wir um auf ein Motorboot, wo wir nach kurzer Fahrt noch einen echten Bushwalk unternahmen. Endpunkt war ein hoher Wasserfall, der einen großen Pool speiste, in dem wir dann natürlich baden mussten, doch diesmal in unserer Kleidung, wie es bei den Australiern üblich ist.

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Auf der letzten Bootsstrecke, 35 Km bis Kununurra zurück, bot sich uns ein herrliches Farbspiel zum Sonnenuntergang. Um 18 Uhr waren wir, doch etwas müde, aber nach einen supertollen Erlebnistag, wieder am Campground zurück.
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Jetzt war mal wieder Zeit für einen Ortswechsel, diesmal Richtung Northern Territory. Gegen 15:00 Uhr hielten wir am Gregory NP zum Kaffee. Vor der Weiterfahrt fragten wir doch noch nach der Uhrzeit, oh Schreck, 1 1/2 Std. weiter, also schon 17:00 Uhr (Northern Territory Time), da ist es dann schon bald dunkel. Aus Sicherheitsgründen entschlossen wir uns dann, hier zu übernachten.
Früh am nächsten Morgen setzten wir unsere Fahrt fort und kamen gegen 13:00 Uhr in Katherine an. In der "i" haben wir nach diversen Infos dann gleich zum Highlight gegriffen und eine Dreischluchten-Bootsfahrt in die Katherine-Gorge im Nitmiluk NP gebucht.
Unser Caravanplatz war sehr schön gelegen und nicht weit von den Hot Springs (heiße Quellen), ein herrliches Badevergnügen.
Die Landschaft bis hier her bestand im Großen und Ganzen aus Gras, Steppe und Bäumen, mehr oder weniger, und vielen Rindern (Farmland).

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Um 6 Uhr klingelte am nächsten Morgen der Wecker (sind wir nicht mehr wirklich gewöhnt), damit wir rechtzeitig zur Bootsabfahrtfahrt an Ort und Stelle sein konnten.
Nach jeder Schlucht mussten wir das Boot wechseln, weil keine Durchfahrt mit dem Boot möglich war.
Schöne, hoch aufragende Cliffs mit verschiedenfarbigem Sandstein lösten immer wieder kleine weiße Sandstrände dazwischen ab.
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Am Ende, in der dritten Gorge wurde ein großer Pool von einem hohen Wasserfall gespeist. Ein Bad darin war unverzichtbar, erfrischend, wunderbar. Ein kleiner Imbiss in Form von Fruchtkuchen und Obst wurde angeboten. Auf dem Rückweg wurde uns noch die sehr alte Aborigines Rockart in der ersten Gorge erklärt. Nach drei Stunden waren wir nach einem tollen Naturerlebnis wieder zurück.
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Und sogleich stürzten wir uns in das nächste, die "Cuta Cuta Caves". Es war eine ganz andere Höhle, als wir sonst schon gesehen haben, feucht, und sehr warm. Die Wärme kommt aus dem Boden. Neben schönen Tropfsteingebilden leben hier auch Tiere wie Frösche, auch Toad Cane (sehr giftig und groß), große Motten und auch Pilze. Die Führung war sehr interessant.
Danach hatte Eckhard noch eine schwierige Aufgabe: den schleichenden Plattfuß zu suchen. Und es war zum 2. Mal ein "giftiger" spitzer und scharfkantiger Stein, der sich zwischen den Profilen in den Reifen gerammt hat. Also hier bleiben und den Reifen am Montag vor der Weiterfahrt flicken lassen.

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So machten wir am Sonntag erst mal Sightseeing, die alte Eisenbahnbrücke mit Lok, das Historical Museum, in dem die Stadtentwicklung dokumentiert wurde inklusive Bilder von heftigen Floods in vergangenen Jahren. Sehr eindrücklich war das 1. Flying Doctors Flugzeug von Fenton, dem Begründer der RFDS (Royal Flying Doctor Service) und die Infos über die Entstehung. Ein weiterer Überblick zeigte die Schwierigkeiten beim Aufbau der Telegraphstation hier am Ort und die Verbindung zu schon bestehenden Stationen, aber auch die Notwendigkeit eines schnelleren Kontakts zur weiteren Außenwelt.

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Am Montagmorgen war unser erster Weg zur Reifenwerkstatt. Der Stein im Reifenprofil hatte aber ganze Arbeit geleistet und neben dem Gummi gleich noch das Stahlgewebe beschädigt. Somit war eine Reparatur nicht mehr möglich, also Ersatzreifen aufziehen und hoffen, dass wir so bis Darwin kommen.
Zur Mt. Bundy Station, am Adelaide River gelegen, führte uns die Piste erst zu den "Edith Falls", sehr schön gelegen. Weiter unterwegs wurde wieder kräftig abgeflämmt (hoch lodernde Flammen). Die Piste schlängelte sich durch Gras- und Buschland mit diversen Hügeln, "großen Murmeln" und ganz besonderen Termitenhügeln in grauer Farbe.
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Am Abend waren wir in der Station, eigentlich eine Cattlefarm mit 2000 Rindern, die aber weiter weg sind, da es hier in der wetseason zu feucht ist. Ein zweites Standbein ist jetzt auch der Tourismus. Die Gegend lädt u.a. zur Vogelbeobachtung ein, allerdings hatten wir nicht das große Glück. Es waren eher Fliegen und Mücken, die uns aufsuchten.

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Auf der Weiterfahrt zum Litchfield NP machten wir in Batchelor Halt, um Brot zu kaufen. Die "i" war gegenüber. Eine Berlinerin, seit 32 Jahren in Australien, führte sie, lud uns zum Kaffee ein und versorgte uns mit guten Infos. Der erste Stopp im Litchfield NP war an den Magnetic Termite Mounds. Gigantische Termitenhügel, bis über drei Meter hoch, alle in Nord-Südrichtung mit Temperatur Kontroll Mechanismus. D.h. die kleinste Fläche zeigt auf die Sonnenseite, echt irre.
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Weiter ging es zu den Florence Falls, ein Doppelwasserfall im Monsunregenwald. Ein Trail führte uns zum Pool, groß, tief, mit klarem Wasser, mal wieder eine willkommene und herrliche Abkühlung. Auch am Buley Rockhole Campground gab es eine Reihe von kleinen Wasserfällen, die ebenfalls zum abkühlenden Bad einluden.

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Drei Wasserfälle hatte der nächste Tag für uns parat. Die Tollmer Falls, einer der spektakulärsten Fälle. Sie fallen über zwei Cascaden über zwei hohe Felsabbrüche weit hinunter in einen tiefen Pool.

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Zum Top der Tjakteba Falls führte uns ein 3 Km langer Trail am Greenant Creek entlang. Hier war auch eine "sacred site" der Aborigines.
Die Wangi Falls sind die populärsten, zwei Fälle stürzen in Cascaden in einen großen Frischwasserpool.

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Ein letzter, 3,5 Km langer Trail, führte uns an diesem Tag am Walker Creek und kristallklarem Wasser, entlang. Es gab inzwischen 8 Buschcamps. Am 6. waren kleine Cascaden, die in einen Pool flossen, noch mal ein herrliches cool down, so ganz ohne.
Gegen Abend kamen wir in einen wunderschön angelegten, großzügigen Platz.
Mit den Temperaturen können wir gerade gut leben, tagsüber um die 35 Grad, nachts kühlt es auf 20-23 Grad ab.
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Heute ist der 1. Mai 09, aber kein Feiertag. Wir gehen in der Territory Wildlife Park bei Berry Springs. Er ist sehr groß, aber alles ist wunderbar organisiert. Zur Bewältigung der grossen Strecken fährt alle halbe Stunde ein Shuttlebus zu den einzelnen Stationen. Es war alles sehr schön angelegt und mit entsprechenden Erklärungen versehen. Im Nachthaus konnten wir viele Tiere sehen, die sonst nicht zu sehen sind, auch den Echidna (Igelart). Anschließend gab es eine kleine Raubvogelflugvorführung, auch Jabiru, der große Storch, war dabei.
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Ganz außergewöhnlich und faszinierend war die riesige Voliere, die parterre und im 1. Stock begehbar war, alles mit den hier gewachsenen Bäumen und Pflanzen, sogar mit kleinem See. Dieser Monsun Forrest Walk zeigte den tropischen Regenwald. Im Billabong konnten wir endlich Freshwater Crocos, freshis genannt, sehen. Sie schwimmen langsam auf dich zu, schauen dich an und versinken plötzlich im Wasser ohne sichtbare Wasserbewegung, um unten zu verharren, bis evtl. die richtige Beute kommt.

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Im Aquarium begann alles bei der Quelle und führte sich fort, in Bewuchs und Tierleben, bis zum Meer. Es war sogar ein echtes "salti" (Salzwassercroco) dabei.
Die Goose Lagoon war zum Großteil mit Wasserrosen bedeckt, sonst waren leider keine Tiere zu sehen. Aber es waren hier immer wieder die Paperbarktrees - Papierrindenbäume zu sehen, es sind auch ganz irre, faszinierende Bäume, oft sehr ausladend, hoch, in unglaublichen Stammformen. Die grau- oder cremefarbene Rinde hängt in dicken Lagen vom Baum. Sie ist ganz weich und wurde schon von den Aborigines als Verpackungsmaterial benutzt. Aber auch zum Schreiben, Malen, als Decke in kalten Nächten oder als Totentuch fand die Rinde Verwendung. Aus dem Holz wurden Kanus oder Speere hergestellt. Aus den in Wasser eingeweichten Blüten gewann man einen erfrischenden Trank. Die Blätter benutzte man zur Zubereitung von Tee oder Ölen - ein Universalbaum also.
Jetzt brachte uns der Shuttle zum Eingang zurück. Wir waren ganz schön müde nach diesem langen, aber sehr interessanten und auch informativen Tag.
Am nächsten Tag, dem 2. Mai 09, haben wir dann Darwin, das Top End im Norden von Australien erreicht.


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