E + F Neumann
NZ-Nordinsel




Jetzt sind wir zurück aus dem Paradies und samt WoMo wieder auf der Erde unterwegs.
Bevor wir Richtung Süden weiterfuhren eroberten wir aber erst noch den nördlichsten Punkt Neuseelands "Cape Reinga". Cape Reinga bedeutet "Unterwelt" und bezieht sich auf eine Sage der Maoris, wonach von diesem Ort die Seelen der Toten ihre Reise zurück nach Hawaiki antraten. Die Fahrt dahin ging schneller als gedacht, da die größte Strecke schon geteert war, entgegen anderer Vorhersage. So langsam verzogen sich auch die Wolken und machten der Sonne Platz. Ja, in letzter Zeit entschuldigten sich schon die Einheimischen bei uns für das schlechte Wetter. An der Cape-Spitze sah man auch die Stelle, an der die Tasman-See auf den pazifischen Ozean trifft. Es geht hier oft recht stürmisch zu, doch heute war das Meer ganz ruhig und dazu hatten wir noch eine tolle Sicht. Petrus riss sich wirklich mal am Riemen.


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Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zu den wirklich großen Sanddünen, leider surfte gerade keiner mit dem Brett herunter. Ab Awanui fuhren wir dann an der Ostküste weiter.

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Zunächst gab es in Kerikeri das Stone Store, das älteste Steinhaus in NZ und die alte Missionsstation.
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Dann kam das Wichtigste für alle Neuseeländer heute, die "Treaty Grounds" in Waitangi. Hier auf dem Flaghill wurde am 06.02.1840 der Vertrag von Waitangi unterzeichnet zwischen den 42 Maori-Chiefs und der englischen Regierung unter Queen Victoria - der Staat Neuseeland war geboren.
Dieser Vertrag beinhaltet die Vereinigung zwischen zwei Völkern, die fortan als eine Nation zusammen leben und arbeiten wollten/sollten !?.

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Neben dem Flaghill war ein Mare, ein Versammlungshaus hier für alle Maoris und auch das Haus des englischen Regierungsvertreters, mit einem wunderschönen Rosengarten. Die Räume innen zeigten auch das doch recht gute Leben der Engländer hier.
Sehr beeindruckend war auch große Waka, ein Kriegskanu, wunderschön geschnitzt, 35 Meter lang, für 80 bis 120 Paddler, aber bis zu 160 Krieger hatten darin Platz.



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Nach diesem Kulturpart war uns mal wieder nach einem Kaffee zumute, den wir in Kawakawa zu uns nehmen wollten. Auf der Suche danach landeten wir in einem "Kunsthaus", einer Toilette gestaltet von Hundertwasser, wirklich sehenswert. Auch einige Häuser in der näheren Umgebung trugen sein Markenzeichen. Ein Cafe´ fanden wir dann auch noch.
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Nach Whangarei schafften wir es bis zum Abend. Dort waren wir schon einmal auf Kurzvisite bei Regen. Diesmal hatten wir mehr Glück. Die Besichtigung des Uhrenmuseums war ein tolles Erlebnis. Über 1400 Zeitmesser in unvorstellbar vielen Arten, Themen, Ausführungen und Material waren ausgestellt. Bei einer individuellen Führung nur für uns zwei konnten wir einige in Aktion - Bewegung und Ton - sehen und hören.
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Der nächste Tag, schon der 3. Advent, führte uns um die als besonders sehenswert bezeichnete Coromandel Halbinsel. Eine schöne Straße, immer der Küste entlang, etwas für Wassersportler, Angler, Muschelsammler. An einer Stelle waren besonders viele Sammler zu Gange, bei Ebbe. Es stellte sich heraus, dass sie Austern und Green Lipped Mussels (grüne Muscheln) sammelten.
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Im Hafen von Te Kouma, nicht weit weg davon, luden die profesionellen Muschelfischer ihre Ladung auf LKW´s.
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Der weitere Weg führte uns auf enger, kurvenreicher Strecke, auch 2 Mal über die Halbinsel, sprich hoch und runter, wieder an die Küste, wo wir Stunden später in Hahei ankamen. Hier übernachteten wir auch.
Das besondere Landschaftshighlight heute waren die vielen rotblühenden Eukalypten und Hortensien, als große Büsche in verschiedensten Farben, en masse.

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Auf dem Weg zum "Cathedral Cove" hat uns Petrus erst mal wieder zurückgepfiffen in Form eines heftigen Regens. Wir saßen das Problem im Auto aus und konnten später doch noch los. Der Weg zum Cove gestaltete sich sozusagen als späterer Morgensport. Es waren einige Treppen und Anstiege eingebaut und die dann hervorscheinende Sonne heizte das Ganze noch gut auf. Doch die Anstrengung lohnte sich, wie die Bilder zeigen.
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Und schon ging es wieder weiter zu einer anderen Attraktion an die Hot Springs Beach, wo man sich am Strand selbst seinen eigenen Hot-Pool graben konnte. Leider war die beste Zeit (Ebbe) schon vorbei und das Wasser kam nicht mehr warm genug hervor. Ins wenig temperierte Wasser wollten wir uns nicht legen, aber das Zuschauen bei dem, was sich hier noch abspielte, war auch sehr interessant.

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Katikati, unsere nächste Stadt, war als Wall-Town beschrieben. Über 40 Wandgemälde sind in den letzten 20 Jahren mit verschiedensten Themen entstanden. Es war eine gemütliche Kleinstadt. Den idyllischen Pathway am Uretara River entlang, mit kleinen Versen von Poeten auf Steinen eingraviert, kürzten wir wegen des ungemütlichen Windes ab.
Dafür gingen wir beide noch zum Friseur, ich kann dann in "rot" heraus.
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An der Morton Estate Winery waren wir diesmal zeitmäßig gut dabei; nach der Probe konnten wir guten Gewissens auch etwas mitnehmen. Dazu passend fanden wir in Tauranga noch frischen Fisch und konnten sogar noch kurz vor dem Heraufklappen der Bürgersteige um 17 Uhr ein Ciabatta erhaschen für ein köstliches Dinner. Das gab es dann nicht weit von hier in Mt. Maunganui, wo es große Salt-Water-Pools gab, etwas Spezielles.

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Es stellte sich zudem auch heraus, dass dieser Berg wohl ein "Sportlerberg" war. Bis zum späten Abend und schon am frühen Morgen "raste" groß und klein, dick und dünn den Berg rauf und runter. Wir ließen uns Zeit bis nach dem Frühstück, um dann am "Stock" über viele Treppen hinauf, und wieder herunter zu kommen. Die Aussicht oben war phänomenal. Am Nachmittag entspannten wir dann unsere Muskeln in den Salt-Water-Hotpools, herrlich.
Danach konnten wir sogar noch einen Bericht fertig machen (für unsere Lieben daheim gebliebenen).

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Die Bay of Plenty ist mit einem guten Klima ausgestattet, heiße Sommer und milde Winter. So ist in Te Puke die Kiwiplantage genau am richtigen Ort. Bei einer Tour durch die Plantage konnten wir neben den riesigen Kiwipflanzungen auch noch 60 bis 70 andere Frucht- und Nußbäume sehen, was die Fruchtbarkeit des Bodens hier veranschaulichte. Grund dafür ist die Lavaasche, die so dick ist, dass die Wurzeln darin komplett eingebettet sind.
Die Kiwifrucht zählt zu den gesündesten Obstarten. Ursprünglich kam sie aus China. Ein Lehrer pflanzte 1904 die erste Frucht in Neuseeland. Diese Industrie übertraf alle Erwartungen und ist nun der Hauptexport im Lande. Im Shop wurden dann viel verschiedene Kiwiprodukte angeboten. Saft und Marmelade schmeckte uns gut, daher nahmen wir etwas davon mit.
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Unser nächstes Ziel waren die besonderen Tarawera-Falls. Ein Permit vom Visitor-Centre in Kawerau ermöglichte uns die Fahrt dahin, auf einer Privatstraße der Holzindustrie. Deshalb gab es am Ort auch eine sehr große Papierfabrik.
Das besondere an den Fällen war, dass sie aus einem Felsen herauskamen, aus einer Lavatube (Lavaröhre). Unten versickerte das Wasser, um später wieder ans Tageslicht zu kommen. In einer Bucht in Oputiki fanden wir einen schönen Platz direkt am Meer. Hier landeten übrigens die ersten Maoris an.
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Die Landschaft war bisher abwechslungsreich, auch mal nur spärlich grasbedeckte Hügel und Weiden und natürlich viele Rinder. Aber dann, entlang der Whanarua Bay standen sehr viele Pohutukawa Bäume. Sie blühen über die Weihnachtszeit ganz in rot. Deshalb werden sie auch Weihnachtsbäume genannt.
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Eine Maorikirche mit besonders schönen Schnitzereien gab es in Tikitiki zu besichtigen.

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An der Strand- und Uferpromenade in Gisborne trafen wir "Cook" und "Nicolas", nein, nur als Statue. Nicolas entdeckte als Erster aus dem Ausguck Land, als Cook hier 1769 landete. Als er sich mit Lebensmitteln versorgen wollte, verweigerte man es ihm. So nannte er die Bay hier Poverty Bay (Armen Bay). In Gisborne waren auch noch wunderschön bemalte Häuser zu sehen.
Am 4. Advent schließlich kamen wir durch Waiora, eine Stadt mit 61 Prozent Maoribevölkerung. Nach einem kleinen Spaziergang an der Uferpromenade fuhren wir weiter nach Napier.

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Landschaftlich war es jetzt eher eintönig, Weideland, mehr oder weniger trocken.
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Ja, jetzt war es mal wieder Zeit um unser Weihnachtsbäumchen zu schmücken, etwas fürs Auge. In der Silk Oak Chocolatery gab es dann etwas für den Geschmackssinn, fein kreierte Pralinen, als Ersatz für unsere fehlenden Weihnachtsgutsle. Auch die Augen kamen nicht zu kurz. Im National Aquarium konnten wir das älteste Lebewesen der Erde, Tuatara-eine Echse, sehen aus der Zeit der Dinos!
Anschließend besuchten wir noch die Cathedral in Napier.
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Auf unserem weiteren Weg Richtung Wellington machten wir dann in Craterton bei "Paua World" Halt. Die Paua-Muschel ist eine Besonderheit aus Neuseeland. Hier zeigte ein Video das Einsammeln und die Verarbeitung dieser Muscheln. Sie bestechen durch ihre Farbenvielfalt und individuelle Musterung. Ein solches Souvenir ist ein "must do" fanden wir.
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In Martinsborough, einem netten kleinen Weinörtchen machten wir in einem besonderen Weingut, es ist hier eine große Weingegend, eine kleine Weinprobe. Es ist immer wieder erstaunlich und interessant, den unterschiedlichen Geschmack gleicher Rebsorten zu schmecken.

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Am nächsten Morgen waren wir in Stonehenge, nein, wir hatten weder zu viel getrunken noch jetteten wir über Nacht nach England. Hier in Stonehenge Aotearoa war die Anlage nicht nur der in England nachempfunden, sondern es war auf die hiesige geographische Lage abgestimmt. Es konnten neben dem Sonnenstand, die Jahreszeiten und die Lage der Gestirne genau abgelesen werden. Für die damaligen Möglichkeiten äußerst genau. Danach war es Zeit unseren Weihnachts-Standplatz aufzusuchen.
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In Lower Hut, nahe Wellington, fanden wir einen schönen Platz. In einem Stadtteil davon waren sogar einige Häuser wunderschön geschmückt, teilweise gab es auch Musik dazu. Das war´s dann für Weihnachten 2009, mehr gab es nicht, auch kein Konzert oder eine Weihnachtsmesse; doch das nächste Weihnachtsfest kommt ganz bestimmt. Dann werden wir zu Hause das hier Vermisste nachholen.
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Am Hl. Abend fuhren wir dann mit der Ferry vom Campground in Lower Hut über die Bucht nach Wellington in die Stadt. In der alten St. Pauls Church, ganz aus einheimischem Holz gebaut und schön geschmückt, spielte gerade einer auf der Orgel. Schön, ein bisschen zuzuhören und innezuhalten.
Im WoMo genossen wir dann am Abend bei Kerzenlicht und weihnachtlichen Klängen ein schönes Abendessen.
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Bei schönem Wetter fuhren wir am nächsten MOrgen mit der Cablecar hinauf in den Botanischen Garten. Die Aussicht war sehr schön. Im Orchideenhaus fiel uns die Spider-Orchidee auf, die wir auch schon in freier Natur bewundern konnten.
Auch der Fußmarsch durch den Garten wieder hinunter in die Stadt war etwas zum Genießen.

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Für den 28.12.09 hatten wir eine Passage von Wellington nach Picton zur Südinsel gebucht. So hatten wir noch Zeit, um etwas durch die Stadt zu schlendern. Einen ganzen Tag verbrachten wir noch im "Te Papa" Museum. Die ganze Geschichte Neuseelands von Anbeginn bis heute wurde dargelegt, inklusive der Fauna und Flora, äußerst interessant, Vielseitig und attraktiv gestaltet.
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Ein absolutes Unikat war ein Riesen-Tintenfisch, der in einem Konservierungsbad ausgestellt war. Ein anderes außergewöhnliches Exponat aus der alten chinesischen Kaiserzeit war der erste Seismograph. Bei einem Erdbeben fiel eine Kugel aus dem Drachenmaul in den darunter stehenden Frosch. Daraus konnte der Kaiser die Richtung, in der das Erdbeben war, feststellen.
Kurze Pausen für Lunch und Kaffee mussten wir aber einlegen, auch zu unserer Entspannung zwischendurch.

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Eine andere gute Adresse war "Zealandia Reserve" The Karori Sanctury Experience. Neben verschiedenen Vögeln war auch die Tuatara-Echse (älteste Echse) und andere heimische Tiere wie Keas zu sehen. Wir hatten aber auch noch Zeit für Schreibarbeiten (Bericht), da das schöne Wetter eine Verschnaufpause einlegte.
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Am 28.12.09, kurz vor 08:00 Uhr war unser WoMo im Bauch der Interislander Ferry geparkt. Unsere Überfahrt war mit einem besonderen Frühstück gebucht. Kurz vor Ende der Überfahrt begossen wir dann schon mal die Südinsel mit einem Piccolo.


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