E + F Neumann
Tom-Price




Nach dem wir Carnarvon am 06.02.09 nun endgültig verlassen haben, peilen wir, immer in nördlicher Richtung das Ningaloo Reef an. Am 14 Mile Beach blieben wir für zwei Nächte. Bei der Fahrt hierher herrschte eher Steppe vor. Aber besonders auffallend waren die riesigen, wohl immer wieder von außen angeklatschten Teile bei den Termitenhügeln. Sie sahen aber eher nach Rundhütten aus.


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Zum Baden war die Brandung am Strand hier aber zu stark. Beim Strandlauf jedoch konnten wir Schildkröten im Wasser sehen und Spuren von Schildkröten, die schon zur Eiablage gekommen waren. In der Vollmondnacht gingen wir noch einmal auf die Suche, fanden aber leider keine.

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In der Nacht vor der Weiterfahrt nach Coral Bay hörten wir mal wieder ein fast vergessenes Geräusch auf dem Dach, etwa Regen?, begleitet von heftigem Wetterleuchten über dem Landesinneren.
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Doch in Coral Bay war alles schon vergessen. Für eine Woche blieben wir hier auf dem schönen Platz, gegenüber der Bucht. Die Korallen beginnen nur ein paar Meter vom Strand weg. Das Wasser ist ein bisschen trüb, aber angenehm temperiert, und die Fische warten auch schon auf uns. Der erste Abend endete furios: Erst mal Wolken aller Formen und Couleur, dann ein "electricel storm", d. h. Wetterleuchten, wie wir es glaube ich, noch nie erlebt haben. Es kam doch tatsächlich näher und brachte etwas Regen mit.

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Am nächsten Morgen war es schwül und trüb. So ging ich zum "Shopping"; ich bekam sogar eine Badematte, die wir von Deutschland nicht mitnehmen durften, weil aus Stroh, man könnte ja Schädlinge damit einführen, und eine Zeitung.
Da erfuhren wir von den schrecklichen Feuern in Victoria und den Überflutungen in Queensland. Ansonsten sind wir weit weg, besonders von Schreckensmeldungen aller Art (ohne Fernsehen und Radio).
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Die Tage hier hatte es immer ca. 35 Grad C. Die "Cool downs" holten wir uns im Meer, schnorchelnder Weise. Einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag. Nachbarn schwärmten von ihrer Kajak-Schnorcheltour ans Riff.

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Wir also los, kein Andrang. Startzeit war um 10:15 Uhr. Mit einem Guide paddelten wir so ca. 20 min. Richtung Riff. Hier war das Wasser viel klarer, Fische und schöne Korallen in großer Vielfalt und ganz Nahe auch eine am Boden schlafende Schildkröte.
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Nach weiteren 15 min. paddeln kamen wir an die Fischputzerstation, auch Haie sind hier oft zu sehen. Nach zwei Stunden waren wir wieder zurück. Es war ein tolles Erlebnis.

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Die Abende hier konnte man glücklicherweise draußen sitzend verbringen, bei Vollmond (natürlich nicht eine Woche) und einem tollen Sternenhimmel ist das Glas Rotwein eine tolle Ergänzung.
Es war eine sehr schöne Woche, mit schnorcheln, lesen, schreiben, Videobearbeitung und auch mit vielen interessanten Gesprächspartner aus verschiedensten Ländern.
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Am Sonntag (15.02.09) verlassen wir Coral Bay Richtung Exmouth. Zum Einen begleiten uns die immer dichter werdenden Wolken am Himmel, zum Zweiten die irren, überall verteilten Termitenhügel. Kurz vor Exmouth empfingen uns Emus auf der Straße. Sie waren hier im Ort häufig anzutreffen.

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Vor Exmouth wollten wir noch zwei Scenic Drives in die Cape Range machen. Einer ist gesperrt, den anderen verkneifen wir uns wegen Regen, der uns jetzt voll und ganz erwischt hat, es sieht aus wie Regen im November in Deutschland.
In Exmouth hat es dann für "i" und Einkauf aufgehört. Doch kaum am Platz angekommen, fängt es wieder heftig an zu regnen. Es wird sehr unangenehm bei 28 - 30 Grad C und 70 % Luftfeuchtigkeit im WoMo. Irgendwann in der Nacht hat es dann aufgehört zu regnen, so dass wir den Wind durch alle Knopflöcher bzw. Fenster wehen lassen konnten. Die nächsten zwei Tage sind eher Arbeitstage bei immer noch unangenehm schwülen Temperaturen. Doch endlich wird das Wetter besser, und wir können auf die andere Seite der Halbinsel ans Ningaloo-Reef fahren.
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Das Ningaloo-Reef ist ein durchgehendes Reef, nahe dem Festland gelegen und 260 km lang, von Coral Bay bis West Cape. Es hat Korallen wie andere Riffe auch. Einzigartig aber ist, dass es an der Westseite des Kontinents liegt und nicht wie die Riffe sonst auf der Ostseite. Bis Februar kommen die Schildkröten an Land um ihre Eier abzulegen. Die Walhaie kommen ab April, Wale von Juli bis Nov.. Es ist also eine fantastische Wildlife-Gegend. Vom Leuchturm aus hatte man einen schönen Blick auf die Küste des Cape Range NP am Ningaloo Reef.

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Wir hielten uns hier über eine Woche an der Westküste an verschiedenen Plätzen auf. Besonders hervorzuheben sind Turquoise Bay, mit ihrem wirklich knallig türkisfarbenem Wasser und dem weißen Sandstrand. Dort konnte man Drift-Schnorcheln, d. h. sich von der Strömung treiben lassen; man durfte nur den Ausstieg nicht verpassen, sonst wäre man in eine zusammenlaufende Strömung gekommen und ins Meer hinausgetrieben worden. Bei uns war kaum Strömung, das Wasser war zwar etwas trüb, aber es war trotzdem wunderschön.
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Auch am Oyster Stacks war ein tolles Schnorchelrevier. Dort gab es mehr Felsen, und somit auch klareres Wasser. Hier eine Auswahl aus dem Schnorchelprogramm.
Wir sahen auch an verschiedenen Stränden Spuren von Schildkröten, die schon zur Eiablage gekommen waren. Wir machten auch eine geführte Nachttour, leider sahen wir hier weder Eier ablegende noch schlüpfende Schildkröten. Es war schon ziemlich am Ende der Legezeit. Aber zwei kleine Schildkröten sahen wir dennoch. Mittags am Strand der Turquoise Bay, watschelte eine kleines von der Düne weiter oben und schaffte den Weg ins Meer, das andere hatte nicht so viel Glück, es wurde von einer Möwe am Strand verschlungen.

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Und noch mal Turquoise Bay. Wir standen am Parkplatz als Eckhard kurz vor dem Wegfahren drei Meter neben dem Auto eine schwarze Schlange ins Gebüsch verschwinden sah. Nach kurzer Zeit kam sie wieder heraus, schlängelte sich schnell weiter, von uns weg - Eckhard kam kaum mit der Kamera nach, um sie zum filmen - weiter über den Fahrweg auf die andere Seite ins Gebüsch.
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Am Ende der Halbinsel ist der Yardie Creek. Dort ist auch ein Crossing möglich, die Piste führt zur Coral Bay oder wieder auf die andere Seite der Halbinsel zurück. Man hat uns aber davon abgeraten, weil im Moment doch sehr viel Wasser da ist. Wir wollten uns das anschauen, aber hauptsächlich eine Fahrt mit dem Boot in den Yardie Creek machen. Er ist der einzige, permanent wasser führende Creek, weil er unterhalb des Seelevels liegt. Vorher war auch hier ein Meer. Durch diverse Naturgewalten ist die jetzige Form entstanden. Das Gestein ist auch hier Limestone.
Als wir zum Creek kamen sahen wir auf dem Picknickplatz ein Zelt stehen und viele Kleidungsstücke zum Trocknen aufgehängt. Ein Auto steckte im Creek. Und schon kam ein Mann auf uns zu, ob wir ihm helfen könnten. Gestern Abend war er schon steckengeblieben. Eckhard sah es sich genau an, das 20 m lange Abschleppseil hätte wohl gereicht. Er begann schon Luft aus den Reifen zu lassen, weil der Weg zum Creek aus weichem tiefen Sand bestand. Doch kurz darauf kam schon der Abschleppwagen von Exmouth, der die Bergung jetzt übernahm und wir konnten zu unserer Bootsfahrt gehen.
Es dauerte doch einige Zeit, bis die Sache mit der Bergung erledigt war. Kostenpunkt ca. 1.000,-- Aus.$ plus Säuberung und in Gang bringen des Autos.
Für uns war dieses Thema jetzt auch gegessen.
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Nach der Bootsfahrt, die sehr eindrücklich war, gingen wir noch ein Stück einen Trail oberhalb der Gorge entlang.
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Es gab noch eine andere Gorge, die Mandu Mandu Gorge, mit einem drei km langen Trail. Äußerst interessant war das trockene Flussbett, über und über mit großen Kieselsteinen bedeckt. Das haben wir seither noch nicht gesehen. Die Gorge, auch Limestone, ist in Gestalt und Farbe wie die Yardie-Creek-Gorge. Viele Blumen standen im und am Rande des Flussbettes.

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Unterwegs sahen wir ein Känguruh mit Jungem im Beutel, sowie einige Spinifex Pigeon (-Tauben). Der Rückweg oberhalb des Creeks ging teilweise ganz schön steil rauf und runter. Man musste die Füsse gut setzen. Es war ein schöner Trail bei angenehmer Temperatur und immer wehendem Wind.
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Die Aussicht von oben war toll. Als Abschluss gönnten wir uns ein Bad in der Turquoise Bay. Tiermäßig war tagsüber nicht viel zu sehen, außer Emus, einem großen Waran (konnte Eckhard sogar filmen!), schattensuchende Känguruhs unterm Tisch neben unserem WoMo auf dem Campground, und einige Trappen, die sich nicht als Filmstars zur Verfügung gestellt haben. Aber in der Dämmerung, so ab 18:00 Uhr, saßen die Tiere, vor allem verschiedene Känguruhs, am Pistenrand, oft schwer zu sehen. Man wusste auch nie, wohin sie hüpfen. Diese Erfahrung macht deutlich wie wichtig die Warnung ist, wenn möglich, bei Dämmerung und Dunkelheit nicht mehr Auto zu fahren.
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In dieser Woche machten wir viele Standläufe, aber wir begannen auch wieder mit etwas Ausdauertraining, ca. 1 Std. vor!! dem Frühstück, sonst wird es zu heiß. Wir haben jetzt ein halbes Jahr fitnessmäßig nichts mehr gemacht und wir haben tatsächlich festgestellt, dass es uns fehlt. Für längere Strecken nur im Auto sitzen, ohne intensive Bewegung, lässt die Muskeln erschlaffen und schadet dem Herz- Kreislaufsystem. Auch Gymnastik machen wir inzwischen wieder regelmäßig.
Nach der Rückkehr nach Exmouth füllen wir erst mal wieder unsere Vorräte auf. In der "i" erfahren wir, dass der Karijini NP und Newman gesperrt sind. Also müssen wir noch etwas mit der Weiterfahrt warten. Wir vertreiben uns die Zeit, na ihr wisst schon, mit schreiben, Videobearbeitung etc., aber auch im Pool, weil es doch ganz schön heiß ist, tagsüber um die 39 bi s 43 Grad C, in der Nacht kühlt es glücklicherweise ab, noch, kurz darauf nicht mehr, da ging es heiß und schwül daher.
Auch hier gibt es viele interessante Gespräche mit verschiedensten "Nachbarn".
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Nach einer Woche warten ändern wir unseren Plan. Wir fahren Richtung Norden nach Karratha. Doch erst holen wir nach, was auf der Herfahrt in Regen und Nebel verschwunden war. Den Charles Knife Drive mit Gorge, hoch in die Cape Ranges. Dort machten wir noch einen zwei Std. Trail, mit Ausblick auf den Shothole Canyon. Nach dem Mittagsimbiss und dem "nassen Handtuchtrick", zur Abkühlung, wirkt Wunder, fuhren wir weiter, durch eine ziemlich eintönige Landschaft.
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Am Yannrie River war eine 24 Std. Restarea, wo wir dann übernachteten. Der Fluss war recht breit, mit noch relativ viel Wasser. In Kombination mit ein paar Wolken ergab dies einen tollen Sonnenuntergang.

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Onslow erwies sich als kleines, aber aufgeräumtes Städtchen; Old Onslow, 18 km weiter, war nur über eine teilweise stark beschädigte Piste zu erreichen. Auf dem Weg dahin sollte ein schöner Campground am Ashburton River sein. Vorher gab es aber schon Hinweis auf "No camping". An Ort und Stelle sah man dann, dass der Fluss hier ganz schön Hochwasser gehabt hatte, bis zu den halben Bäumen hoch, und der Weg dahinunter war auch schon stark ausgewaschen (jenes Onslow, wo der Zyklon vor kurzem ins Landesinnere abdrehte). Ein Stückchen weiter ein Hinweisschild auf "Crocodiles" sind gesichtet worden; na super! Wir haben uns dann bei Old Onslow, wo nur noch ein paar Ruinen standen, einen Platz gesucht. Am nächsten Morgen fuhren wir noch bis an die Mündung des Ashburton River, auch dort Croco-Warnung vor den Estuarines (Salzwasserkrokodile, die auch in Flüsse hoch schwimmen), die äußerst gefährlich sind. Gerade kam ein Mann im Boot vom Fischen wieder zurück zu seinem Auto. Er stand letzte Nacht hier. Er erzählte uns, dass er am Morgen, als er sein Boot zu Wasser lassen wollte, ein Kroko gesehen hat.
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Auf der Rückfahrt zum Coastal Hwy fuhren wir noch mal an dem Campground vorbei, der ja geschlossen war. Wir wollten unseren Augen nicht trauen. Der Flusspegel war über Nacht über 1,5 m gestiegen, und wo wir gestern noch standen, floss jetzt das Wasser mit recht hoher Geschwindigkeit; wie in Carnarvon.

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Unser neues Ziel hieß jetzt endgültig Tom Price und Karijini NP. Die Wetter- und Pistenaussichten sind jetzt gut. Am Nanaturra Roadhouse haben wir noch einmal getankt; hier hatte der Ashburton River jetzt weniger Wasser als am Tag zuvor. Die Fahrt nach Tom Price, ca. 280 km Piste, zog sich, war aber sehr abwechslungsreich. Wir sind mal wieder durch den Gemischtwarenladen der Natur gefahren. Farben von tief lila metallic, über knallig dunkelrot bis feuerrot, orange und hellrot. Bergformationen von allem was wir bisher schon hatten, und je nach Sonneneinstrahlung mit wechselnden Farbtönen. Wir hatten auch viele Creekdurchfahrten, teils noch mit Wasser. Viel Wasser war aber auch noch nebenbei an der Piste, daher auch viel frisches Grün.

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35 km vor Tom Price, an der Half Way Bridge über den Bellary Creek fanden wir mal wieder ein schnuckeliges Plätzchen unter den Ghost Gums. Und das Highlight für Eckhard, auf der Eisenbahnstrecke gegenüber der Straße kam sogar ein Eisenerzzug gefahren, von der Mine in Paraburdoo nach Karratha. Drei Dieselloks vorne, ein elendlanger Zug, zwei Loks hinten.
Die Nacht war recht angenehm, weil nicht zu heiß; wir waren inzwischen auf 500 m Höhe. In Tom Price war die "i" geschlossen (Sontag 08.03.09). So fuhren wir weiter zur "i" im Karijini Park. Nach Info, Platzsuche und Mittagsimbiss fahren wir zum Fortescue Fall Parkplatz. In dem Wasserfall hätten wir sogar baden können.
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Wir sind aber die Schlucht entlang gegangen und wieder hochgestiegen, über etliche Stufen zum "Three Way Lookout". Es war ein sehr schöner, fast unberührter Weg entlang an Felsformationen in tief dunkelrot und wie plättchenweise übereinander gestapelt. Und unvermittelt waren andere Gesteinsformationen da, löchrig, kantig, wie zerbröselt. Man sah aber zwischendurch auch, was die Wassermassen kürzlich alles durcheinander gewirbelt und aufeinander geschichtet hatten und in welcher Höhe!

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Schön, dass wir jetzt einen so tollen Zeitpunkt erwischt haben, nach der langen Wartezeit. Super war auch die Temperatur, sehr angenehm mit Wind vermischt. Wir sind hier jetzt auf 750 m über NN. Am nächsten Morgen hatten wir 18 Grad C, schön, gut geschlafen, doch zwischendurch haben wir die Dingos heulen hören. Auch die Fleischstückchen, die wir gestern Abend ausgelegt hatten, waren gegen viel Samen enthaltende Hundeküttel ausgetauscht worden.
Nach dem Frühstück fuhren wir erst zu den Joffre Falls und Knox Lookout und weiter zum Weano Parkplatz.
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Mit Getränk, Hut, Foto und Badesachen bepackt, stiegen wir in die Hancock Gorge hinunter, mittels Leiter und Kraxeln.
Unten war ein herrlicher Pool, nicht tief und schönes warmes Wasser. Kurz entschlossen machten wir FKK, herrlich. Später kamen unerwartet doch noch Leute, aber wir waren schon wieder angezogen. Wieder oben angekommen gönnten wir uns, nein, keinen Kaffee! Wie üblich, sondern ein kaltes Zitronenwasser.
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So erfrischt gingen wir noch zum Oxer- und Junction Pool Lookout. Es kommen hier vier Gorges zusammen: Knox-, Weano-, Joffre- und Hancock-Gorge, einfach gewaltig!!

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Die 2.5 Milliarden Jahre alte Hamersley Ranges, die uns linksseitig auf der Fahrt in den Karijini NP begleitete und uns immer wieder zum Staunen brachte, und die den Park durchzieht und auch die Schluchten geformt hat, sind das Werk einer launigen, unbarmherzigen Natur, Fröste, Regen, Hitze und kleine Flüsse nagen immer noch stetig an den Felsen. Kleine Wasserfälle und Poole laden zwischendurch zum erfrischenden Bad ein.
Am Abend trafen wir am Campground zwei deutsche Pärchen zu einer gemütlichen Runde. Am Ende wurde uns noch das "Kreuz des Südens" am funkelnden Sternenhimmel gezeigt; es ist auch schon fast wieder Vollmond. Für den nächsten Tag hatten wir uns noch die Weane Gorge vorgenommen. Doch erst nutzen wir noch die angenehme Kühle, um Bilder für den Bericht heraus zusuchen.
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Um 13:00 Uhr starteten wir zur Weane Gorge, erst oben beginnend, dann stiegen wir ab. Es ist da unten wie ein verwunschener Weg, eng zwischen den hoch aufragenden Felswenden. Am Ende wartet wieder ein Pool auf uns. Die Abkühlung im Adams- bzw. Evakostüm war ein Hochgenuss. Später gingen wir noch ein kurzes Stück weiter, dann hätten wir den nächsten Pool aber durchschwimmen oder nabeltief durchwaten müssen. Deshalb kehrten wir um und genossen noch die Stille und die grandiose Umgebung am vorhergehenden Pool, bevor wir über Treppen den kurzen, aber steilen Pfad nach oben gingen.
Am Campground ließen wir die Eindrücke am Abend bei einem Glas Rotwein noch mal Revue passieren. Der NP ist wirk stark beeindruckend.

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Die Hamersley Gorge steuerten wir am nächsten Tag an, brauchten aber zwei Anläufe, weil Roads als geschlossen angezeigt waren, obwohl es nicht mehr der Fall war. So mussten wir noch einmal über Tom Price fahren. Die Minenstadt liegt auf 747 m über NN und ist die höchstgelegene Stadt in WA. In der "i" fragten wir nach dem Eisenerzgehalt der Minen hier, weil das Gestein extrem dunkel ist. Wir erfahren, dass das Gestein von 50 % bis unglaubliche 90 % Eisenerz enthält. Das Erz wird hier auf Kundenwunsch auf ca 47 % Eisenergehalt herunter gemischt.
Laut Nachfrage bei der "i" ist die "geschlossene" Piste zur Hamersley Range aber schon seit zwei Tagen geöffnet. Sie war auch schon wunderbar präpariert. Erst ab Abzweig Gorge war die Piste noch etwas in Mitleidenschaft gezogen.
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Was wir dann zu sehen bekommen haben erzeugte in uns grenzenloses Staunen. Vom Lookout aus eröffnete sich von oben die Gorge mit Wasserfall und Pool in einem wirklich dramatischen Farbspiel, das Strukturen und Reflektionen erzeugte, die die Augen übergehen ließen. Für uns das eindeutig "Größte" hier im Karijini NP. Das Zweite unglaubliche: Wir sind hier in der Hamersley Ranges ganz alleine!
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Morgen wollen wir noch den Trail machen. Gleich außerhalb NP (hier ist Campingverbot), ist ein "Versammlungsplatz" für Road Trains. Hier bleiben wir, wieder rundherum nur herrliche Natur. Es war eine Stille, auch windstille Nacht, nur der Vollmond, der am Himmel alles um uns herum in fahles Licht versetzte, wachte über uns. Die angehme Kühle ließ und gut schlafen. Aus dem Trail in die Gorges wurde nichts, weil eine eindeutige Wegmarkierung fehlte; nach zwei ergebnislosen Versuchen brachen wir ab. Das Schönste haben wir unserer Meinung nach gestern schon gesehen.
Unser neues Ziel ist Newman.


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