E + F Neumann
Tonga

Königreich Tonga: Der Tonga-Archipel umfasst 172 Inseln, von denen ca. 40 bewohnt sind. Alle liegen südlich des Äquators. Die Datumsgrenze liegt in unmittelbarer Nähe. Das Königreich Tonga ist das erste Land der Erde, das jeden neuen Tag begrüßt. Der östliche Teil des Archipels besteht aus flachen und gehobenen Koralleninseln, während die westlich gelegenen Inseln vulkanischen Ursprungs sind. Die größte Insel ist Tongapatu mit der Hauptstadt Nuku´alofa, wo auch die Königsfamilie wohnt. Alle Inseln zusammen haben eine Fläche von 700 qkm, sind aber von 700 000 qkm Wasserfläche umgeben.
Tonga ist eine konstitutionelle Monarchie und das einzige Land im Südpazifik, das niemals kolonisiert wurde.
Tonga ist noch nicht vom Tourismus bestimmt. Es ist alles noch recht ursprünglich. Die Menschen sind sehr freundlich und herzlich. Aber nur die kleineren Inseln haben herrliche weiße Sandstrände und gute Resorts, umgeben von türkisblauem Wasser und bunten Korallenriffen. Sie lassen die Träume von der Südsee in Erfüllung gehen.


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Diesmal schafften wir es, für diesen 1 1/2 Stundenflug aber einen ganzen Tag zu brauchen, vom 11.11. - 12.11.09. Dies war kein Faschingsscherz, sondern mal wieder die sonst für uns nicht relevante Datumsgrenze. Die Temperaturen hier waren recht angenehm. Mit einem abenteuerlichen Bus, recht eng und ramponiert, fuhren wir dann zur Wharf. Von dort brachte uns ein ehemaliges Fischerboot in 30 Min. nach Fafa Island, eine kleine Insel mit einem ganz besonderen Resort.
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Nach der Begrüßung durch den deutschen Manager Josef, der hier seit 14 Jahren das Resort führt, mit Hilfe vieler einheimischer Angestellten, wurden wir in unser Fale begleitet. Sie sind aus Naturmaterial sehr schön gestaltet, mit viel Platz zum Nachbarn, man ist hier quasi alleine. Durch dieses Naturmaterial kommen allerdings auch mehr Insekten in den Raum, was nicht ganz so toll ist. Aber das Bett ist durch ein Moskitonetz geschützt und somit der Schlaf störungsfrei. Während Bad und Toilette überdacht waren, stand die Dusche im Freien. Warmwasser wurde mittels Solarenergie erzeugt. Strom war nur minimal vorhanden, geliefert von einem Generator.

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Früh morgens stand schon heißes Wasser in einer Thermoskanne auf dem Terrassentisch (vor dem Frühstück), abends wurden Gaslampen ausgeteilt, um sicher zum Restaurant zu kommen. Es wurde schon um 19 Uhr dunkel. Es gab auch keine Schlüssel, da nichts verschlossen werden musste, eine sehr selten gewordene Erfahrung.
Den Nachmittag verbrachten wir mit Schnorcheln und relaxen. Am Abend gab es ein super tolles BBQ mit anschließendem Gesangs- und Tanzabend, vom einheimischen Personal gestaltet.
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Echt klasse, sie waren mit ehrlicher Freude dabei, tranken zwischendurch Kawa, das hier gebräuchliche Nationalgetränk. Ein netter Brauch dabei, kleine Geldscheine an die Tanzenden zu heften. Apropos: Auf allen von uns bereisten Südseeinseln sind Trinkgelder nicht! üblich.
Nach diesem eindrücklichen Abend mit echtem Lokalkolorit schliefen wir im Himmelbett (unter dem Netz) und wurden sehr früh mit Vogelmusik geweckt.
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Nach dem Frühstück, natürlich unter freiem Himmel mit Meerblick, genossen wir einen Urlaubstag u.a. mit Schnorcheln, einer ganzen Inselumrundung (nur bei Ebbe möglich) und relaxen in der Hängematte. Ein Spezialcocktail vor dem Abendessen beendete auch schon den doch außergewöhnlichen Aufenthalt auf Fafa- Island.

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Um 9 Uhr am morgen brachte uns das Boot wieder auf die Hauptinsel. Josef hatte arrangiert, dass wir noch ca. 1 1/2 Std. Zeit vor dem Abflug hatten, um eine kleine Stadtbesichtigung machen zu können. Auch hier gab es eine große Markthalle, wo überwiegend Obst und Gemüse angeboten wurde, neben Haushaltsartikeln, Kleidung, Souvenirs und Snacks.
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Auf dem Weg zum "Friendly Cafe", wo wir wieder abgeholt wurden, spazierten wir durch ein paar Straßen. Es gefiel uns hier nicht besonders. Es war nicht so sauber wie auf Samoa und auch etwas unaufgeräumt. Für uns doch eher enttäuschend.
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Auf der Fahrt zum Airport fuhren wir dann noch an weiteren Märkten und Verkaufsständen vorbei.
Nach schneller Abfertigung am Flughafen hatten wir eine Verspätung zu überbrücken, was aber durch das geschäftige, bunte Treiben sehr kurzweilig war.

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Von Boris, dem deutschen Manager wurden wir dann in Ha'apai (auch Tonga) nach 45 Min. Flug abgeholt. Die Fahrt ging bis zum anderen Ende der Insel, Zeit für Sightseeing mit entsprechenden Infos.
Im Resort wurden dann bei einem Begrüßungsdrink alle Einzelheiten zum Ablauf hier, speziell Verpflegung, erklärt.
Die ganze Bungalow-Anlage wurde von ihm und seinem Vater konzipiert und gebaut, auch im Fale-Stil, allerdings als geschlossene Bauweise mit Mückengitter vor den Fenstern, sehr angenehm.

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Boris ist nicht nur Manager, sondern auch ein hervorragender Koch. Seine Vorschläge deckten sich mit unseren Wünschen: Meerestiere. Es waren im Augenblick noch drei andere Gäste im Resort, denen diese Speiseauswahl auch gefiel. Nach dem Fünf-Gänge-Menü am Abend bei klassischer Musik und Kerzenlicht, folgte ein umfangreiches Frühstück am Morgen, von dem wir ruhig etwas zum Lunch mitnehmen könnten. Das reichte dann als kleine Zwischenmahlzeit bis zum Dinner.
Dere Speisesaal war mit einigen großen Holzschnitzwerken eines berühmten tonganischen Künstlers ausgestattet.
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Am Sonntag (15.11.09) nahm Boris dann alle Gäste zur Kirche mit ins Dorf. Die meisten Einheimischen kamen in traditioneller Kleidung; das war eine geflochtene Matte über die andere Kleidung gewickelt und mit einem Band in der Taille festgehalten. Zur Messe sang ein Kirchenchor, nicht immer ganz richtig, aber trotzdem schön und klanggewaltig. Anschließend machte Boris mit uns noch eine kleine "Stadtrundfahrt", neben Königspalast, Regierungsgebäude, einem Kaufhaus und einigen Wohnhäusern sonst eigentlich nichts.

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Interessanter war der Friedhof. Die Gräber waren groß, sehr individuell und farbenprächtig gestaltet, ganz anders als auf den vorher besuchten Inseln.

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Am Nachmittag gingen wir noch zum Schnorcheln, bei recht klarer Sicht und angenehmer Wassertemperatur. An einem Korallenstock waren viele große und kleine Nemo's zu sehen, ganz süß. Vor dem Abendessen noch ein kleiner Strandlauf und relaxen.
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Ab heute waren wir bis zu unserer Abreise die einzigen Gäste. Jeden Abend nach dem Abendessen setzte sich Boris noch zu uns, so erfuhren wir u. a. auch einiges über Tonga und die Königsfamilie, was in keinem Buch steht.
Am nächsten Morgen beim Frühstück brachten Fischer einen 63 kg schweren Fisch, von dem er uns abends ein hervorragendes Menü kreierte. Es schmeckte sagenhaft.
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Unsere Tauchtour (nur wir beide mit Guide!) am nächsten Tag war super, bei herrlichem Wetter und klarer Sicht. Wir sahen viele schöne Fische, ganze Fischschulen, auch mal etwas größere Fische und wunderschöne Korallenbänke. Von diesem Erlebnis waren wir total begeistert.
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So langsam ging auch hier die schöne Zeit zu Ende. Noch eine kleine Kanutour auf eine kleine unbewohnte Insel nebenan, noch mal etwas schwimmen und dann mal wieder packen
Boris brachte uns zum Flughafen. In Tonga hatten wir nur noch eine Übernachtung in einem Appartement bevor es früh, aber dann doch mit zwei Std. Verspätung, wieder nach Auckland zurückging.
Ja, Tonga war mit den beiden tollen Resorts, ihrer schönen Umgebung und ausgezeichneter Verpflegung sowie Service ein nachhaltiges Erlebnis. Die allgemeine Infrastruktur lässt aber noch zu wünschen übrig.
Nach einem Flug von Tonga nach Auckland, inklusive ein paar Std. Aufenthalt, jetteten wir weiter nach Nadi auf Fiji.

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