E + F Neumann
Vanuatu

Vanuatu: Die Inseln liegen östlich von Neukaledonien in der tropischen Zone des Südpazifics und erstrecken sich in südlicher Richtung über 1300 km. Das Klima ist feucht heiß. Die Melanesier haben als erste Menschen dieses Gebiet besiedelt, seit ungefähr 1500 c. Chr.. Sie haben eine vielfältige Kultur und originelles Brauchtum mitgebracht, was noch heute im Land gelebt wird. Dazu gehört das Lianenspringen der Männer vom Turm auf der Insel Pentecost. Hierauf geht das Bungeespringen zurück. Jeder Mann richtet sich aber alles speziell für sich her, dazu gehört vor allem die Länge der Lianen.
Ab 1860 wurde die Insel von Engländern und Franzosen in Doppelverwaltung regiert, die ihre landeseigenen Stile hinterließen und die speziell in Port Vila einen besonderen Reiz ausmachen.
Es werden heute noch 103 Dialekte gesprochen. Früher gab es auch viele Kriege unter den Stämmen und Kannibalismus war an der Tagesordnung, wenn ein "Unbekannter" das Land betrat. Die natürliche Schönheit und das ruhige, tropische Ambiente beherrschen die Inseln. 83 Inseln gehören zu der Republik. Vanuatu liegt auf dem pazifischen Feuerring. So gibt es 9 aktive Vulkane, eingeschlossen 2 Unterwasservulkane, die die dramatische Landschaft geformt und den fruchtbaren Boden hervorgebracht haben. Landwirtschaft und aufstrebender Tourismus bilden nun die wichtigste Einnahmequelle. Wildtiere, grüner, saftiger Regenwald, Wasserfälle, Gebirgszüge und bemerkenswerte Höhlen machen die Naturschönheiten aus, die zum Erforschen einladen, einen kleinen Teil davon konnten wir erleben. Besonders auffallend ist auch die Freundlichkeit dieser Menschen.
Vanuatu heißt: Das Land, das sich aus dem Meer erhebt.


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Nach einem recht guten Flug schafften wir es fast mal wieder irgendwo im Regen anzukommen. Es war ein sehr einfacher Flughafen, kein elektronischer Sicherheitscheck, aber wir wurden mit Musik empfangen. Das Hotel war nicht so luxuriös, aber schön hergerichtet.
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Wir buchten gleich mal 2 Inselausflüge, dies war nicht ganz einfach. Die Leute an der Rezeption waren aber äußerst hilfsbereit. Anschließend nur relaxen. Zwischendurch regnete es immer wieder heftig, ja eben tropisch. So wollten wir keinen Stadtbesuch mehr machen.
Das Essen im Hotel war sehr gut, es kamen daher auch viele Leute von Außerhalb zum Essen hierher.
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Nach einer Regennacht wurde es am Morgen dann etwas besser. Um 8:40 Uhr wurden wir zur Pele-Island-Tour abgeholt. Wir waren 8 Gäste. Die Fahrt ging zunächst ca. 45 Min. an der Westküste entlang, bevor wir mit dem Boot nach Pele-Island, dem Geburtsort unseres Guides , fuhren. Der Regen fuhr mit uns, aber wir bekamen Regencapes.
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Zur Begrüßung gab es nebst Blumenkranz eine frische Kokosnuss.
Anschließend wurden wir zu zwei Schnorchelplätzen gefahren, diesmal ohne UW-Video-Kamera. Im angenehm temperierten Wasser waren schöne Korallen, Muscheln und auch größere Fische zu sehen.
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Hinterher wurde uns dann im Village ein sehr leckeres BBQ mit einheimischem Gemüse serviert. Auf einem Spaziergang durch das Dorf und die nähere Umgebung erklärte uns unser Guide medizinische Verwendungszwecke einzelner Pflanzen.
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Noch ein letzter Schnorchelgang, Kaffee und Kuchen, bevor wir die Rückfahrt antraten.
Gegen 18 Uhr waren wir wieder im Hotel nach einer gut geführten Tour, mit einem Einblick in das hiesige Dorfleben, inklusive schöner Schnorchelplätze.
Am Abend hat es dann wieder zu regnen begonnen.
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Auf der anderen Tour fuhren wir dann anticlockwise, d.h. entgegen dem Uhrzeigersinn, eine wenig befahrene Strecke. Im Le wetao culture centre village in Etas begannen wir mit der Dorfbesichtigung - ein Dorf ohne Strom - auch hier wird noch nach alter Tradition gelebt.
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Auf einem kleinen Rundweg gab es verschiedenen Erklärungen, u.a. zur Chiefwahl, Frischhalte-Häuschen mittels Rauch, Tierfallen usw.
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Äußerst eindrücklich waren dann die Tänze von "The Banks Island", einem Stamm weit im Norden. Sie siedelten hierher zwecks besserer medizinischer Versorgung und besserer Bildung. Diese Tänze hoben sich sehr von den seither gesehenen ab.

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In einem anderen Village gab es dann später eine leckere Obstpause.
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Bevor wir dann das Auto mit einem River-Canoe tauschten, wurden uns noch spezielle einheimische Gemüsearten kredenzt. Beim Dahin-gleiten auf dem Fluss fühlte man sich ganz eins mit der Natur. Es war ein selten erfahrbares Erlebnis.
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Das melanesische Lunch BBQ, auch von Einheimischen zubereitet, wartete im Anschluss schon auf uns. Auf dem Weg dahin kamen wir noch an einem gigantischen Banyantree vorbei, in dessen Luft-Wurzelwerk die Einheimischen bei Cyclonen Schutz suchen. Das Wurzelwerk ist so gewaltig, dass man sich darin verlaufen könnte.

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Auf der Weiterreise kamen wir an "War II" Relikten vorbei. Die Amerikaner brachten damals noch Pflanzen zur Abdeckung ihrer Fahrzeuge mit, die inzwischen viele einheimische Pflanzen überwuchert haben, sie sind wie eine Pest. Bei Havannah-Beach schloss sich dann der Kreis zur gestrigen Rundfahrt. Dort hatten wir noch eine kurze Kaffee- und oder Schnorchelpause. Ich kaufte mir aber lieber noch einen ganz speziellen Sarong von hier.
Bei der Rückfahrt mussten wir dann eine Stunde an einer Baustelle warten, bis die Fahrbahn freigegeben wurde. Gegen 18 Uhr waren wir dann wieder zurück.
Auch diese Tour war sehr interessant. Unser Driver, gleichzeitig Guide, war gut drauf und hat viel und lustig erzählt. Das Wetter war o.k.
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Nachdem der Flug nach Tanna, der Vulkaninsel, doch noch klappte, mussten wir jetzt noch in die Stadt und Geld holen (10 Min. Fußmarsch), weil wir cash zahlen mussten. Aber das war kein Problem. Eher das Aufstehen am nächsten Morgen um 4:30 Uhr, aber auch das ging. Ärgerlich war nur, dass wir erst um 8:00 Uhr, mit einer Std. Verspätung, losflogen.

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Um 9:00 Uhr waren wir dann in Tanna, das Wetter zeigte sich wechselhaft. Abgeholt wurden wir mit einem pick-up, nur eine kleine defekte Plane war über unserem Kopf, sonst kein Schutz. Eine Std. "kreisten" wir in der "Stadt", zum Tanken und ??. Das einzig sehenswerte war ein Baumhaus. Wir saßen auf der Ladefläche.

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Auf ruppiger, kurvenreicher Piste ging es dann peu a´peu bergauf. Es wurde langsam kalt und am Hintern nass. Grund war ein riesiger Schlitz auf der Sitzfläche, darunter war der Schaumstoff nass. Da nützte die schöne Decke auf dem "Sitz" auch nichts. Ich bekam ein nicht sehr appetitliches, aber trockenes Kissen zum draufsetzen. Langsam stieg Ärger in uns auf. Beim nächsten Stopp tauschten wir dann mit der drinnen sitzenden Ehefrau des Fahrers den Platz. Es war vorn äußerst eng, aber warm.
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Nach ca. 2 Std. waren wir am Vulkan. Im Krater war leider viel Rauch, also keine Glut zu sehen, nur ein paar Explosionen mit fliegenden Lavabrocken, mehr nicht, aber das ist Natur.
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In der nahegelegenen "Volcanic Lodge" gab es Lunch, ganz passabel, aber als Unterkunft sehr sehr basic. Als Beispiel hier ein eigentlich gut gemeintes Baumhaus.

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Auf dem Rückweg, unweit des Vulkans, sahen wir diese interessanten Landschaftsformationen, dazwischen blühten sogar Orchideen.
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Die Fahrt zurück war eine etwas kürzere Strecke, so dass wir gegen 14:30 Uhr wieder am Flughafen ankamen, aber bis 16:15 Uhr zum Abflug warten mussten. Mit etwas herumspazieren vertrieben wir uns die Zeit.
In Port Vila regnete es dann mal wieder.
Dieser Ausflug war etwas enttäuschend für uns, bekommt man doch einen herrlichen "Einblick" in den Vulkan vorgezeigt. Dann die schlechte Beförderung, es war aber auch anders möglich, wie wir sahen. Lohnenswert dürfte eine solche Tour nur bei Nacht sein, verlangt aber dann einen längeren Aufenthalt.
Im Hotel gaben wir dann die Beschwerde an die Company weiter, damit anderen Gästen nicht das Gleiche passiert; denn dieser Ausflug war nicht gerade billig.

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Diesen Abend schlossen wir mit einem Glas Wein an der Bar ab. Unser Rückflug am nächsten Tag war erst um 15:00 Uhr. So hatten wir nach dem Frühstück und Packen genügend Zeit, um noch in die nahe Stadt zu gehen.

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Der Farmersmarkt war gut bestückt mit exotischen Blumen, verschiedensten Obst- und Gemüsesorten, inklusiver armdicker Kochbananen und interessanter, einheimischer Spezialitäten zum Essen, auf Blättern angerichtet. Davon mussten wir auch noch etwas als Mittagssnack testen.
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Der Check-in war problemlos, weil wir dieses Mal unser Rückflugticket nach Sydney dabei hatten. Mit einer dreiviertel Std. Verspätung verließen wir Vanuatu. Nach einem guten Flug mit gutem Service landeten wir am 09.12.09, um 20:45 Uhr wieder in Auckland und schon eine Std. später waren wir im Caravan-Park. Diesmal hat alles super geklappt.
Dies war die letzte unserer besuchten Südsee-Inseln, mit ganz anderer Kultur und Menschen. Schon interessant, wohl auch, weil der Tourismus noch nicht alles im Griff hat.
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Resümee:
Alles in allem waren die Einblicke, Erlebnisse und Erfahrungen im Südsee-Archipel sehr beeindruckend. Sie offenbarten uns viele Besonderheiten aus uns unbekannten Kulturkreisen. Dieser Teil der Erde wird weithin als Paradies bezeichnet. Für uns aber war am Ende klar, dass wir vorerst noch auf der Erde leben wollen. Das Paradies heben wir uns für später auf.


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